Ein 51-jähriger Angeklagter hat am Mittwoch vor dem Stuttgarter Landgericht bestritten, dass er seine Ex-Freundin, eine 44-Jährige aus Leinfelden-Echterdingen, mit einem Kissen ersticken wollte.

Filderstadt - Ein angeblicher Freund des Hollywoodstars Mel Gibson steht wegen versuchten Mordes und Vergewaltigung seiner ehemaligen Freundin vor dem Landgericht Stuttgart. Der in Meiningen in Thüringen geborene Mann tut vor den Richtern der 9.Strafkammer ziemlich geheimnisvoll – und streitet die Vorwürfe ab.Der 50-Jährige, der in der DDR elf Jahre wegen mehrmaliger versuchter Republikflucht im Gefängnis saß, soll in der Nacht auf den 19. April dieses Jahres in dem Hotel Zur schönen Aussicht in Garmisch-Partenkirchen seiner 45-jährigen Freundin ein Kissen aufs Gesicht gedrückt haben, um sie zu ersticken. Weil sich die Frau aus Echterdingen heftig wehrte, soll er von diesem Vorhaben Abstand genommen haben. Stattdessen habe er die 45-Jährige vergewaltigt und dann gezwungen, mit ihm nach Filderstadt zu fahren. Ob zur Tatzeit noch eine Beziehung zwischen den beiden bestand, ist unklar. Er sagt Ja, die Frau betont, die Beziehung sei bereits beendet gewesen. Sie habe dem 50-Jährigen nur helfen wollen, ein Auto von Garmisch nach Filderstadt zu überführen. Der Angeklagte besteht darauf, er habe die Frau im Hotel nur beruhigen wollen, weil sie schlecht geträumt und um sich geschlagen habe. Der Sex sei einvernehmlich gewesen.Das Motiv für die mutmaßliche Gewalttat ist unklar. Verschmähte Liebe? Der Angeklagte stellt dies in Abrede. Er sei damals noch mit der Frau zusammengewesen. Er habe sogar schon Tickets in die USA besorgt gehabt, um sie dort zu heiraten. Die Tickets habe er von „seinem guten Freund Mel Gibson“ bekommen. Den habe er bei einer Vip-Party in Portugal kennengelernt. Der Handwerker gibt zudem zum Besten, er habe 12,5 Kilogramm Nazi-Gold bei einer seiner Schatzsuchen gefunden und versteckt. Während seiner Zeit in Portugal habe er zudem im Diamantengeschäft mitgemischt. Mehr wolle er nicht preisgeben, denn: „Da geht es um Leben und Tod.“ Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.