Zwölf mutmaßliche Mitglieder einer Bande wurden von der Polizei verhaftet. (Symbolbild) Foto: – /Phillip Weingand

Mit großen Aufwand hat die Polizei eine Drogenbande dingfest gemacht, die das Rauschgift aus Tschechien nach Deutschland schmuggelte. 150 Beamte waren an Hausdurchsuchungen in 40 Orten beteiligt – mit Erfolg.

Prag - Eine Drogenbande soll große Mengen Crystal Meth in Feuerlöschern aus Tschechien nach Deutschland geschmuggelt haben. Die Geräte seien so präpariert gewesen, dass sie bei einer Kontrolle noch einwandfrei funktionierten, teilte ein Sprecher der tschechischen Polizei am Donnerstag mit. In einen Feuerlöscher habe auf diese Weise ein halbes Kilo des Rauschgifts gepasst. Die Drogenfahnder in Prag sprachen von einem „sehr durchdachten Versteck“.

Bei einer Razzia mit 150 Beamten unter Beteiligung von Spezialkräften seien zwölf mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen worden. Bei Hausdurchsuchungen an mehr als 40 Orten sind den Angaben zufolge umgerechnet 350.000 Euro Bargeld, sechs Schusswaffen, ein Kilo Crystal Meth und eine mobile Drogenküche sichergestellt worden. Den Festgenommenen drohten bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft.

Das Crystal Meth ging den Angaben zufolge an Abnehmer in Bayern, Tschechien und Thüringen. Methamphetamin oder Pervitin, wie die Droge auch genannt wird, macht schnell süchtig und führt zu einem körperlichen und psychischen Verfall. Daneben habe sich die Bande auch mit dem Weiterverkauf von Marihuana beschäftigt, hieß es. Sie habe dabei auf ein „Netzwerk von Cannabis-Züchtern“ in Privatwohnungen zurückgreifen können.