Der Metropolexpress nach Tübingen ist nur zu 80 Prozent pünktlich – selbst wenn eine Verspätungstoleranz bis zu sechs Minuten berücksichtigt wird. Foto: Roberto Bulgrin

Die Züge auf der Neckar-Alb-Bahn durch den Kreis Esslingen nach Tübingen sind nur zu 80 Prozent pünktlich – auch wenn Verspätungen unter sechs Minuten nicht mitgezählt werden. Hauptgrund für die Bummelbahn-Effekte ist die Überlastung der Strecke.

Sie ist ein Opfer ihres Erfolgs, die Neckar-Alb-Bahn von Stuttgart über Esslingen, Plochingen, Wendlingen und Nürtingen nach Tübingen. Seit Langem eine der bundesweit bestfrequentierten Regionalverbindungen, fährt eine stetig wachsende Zahl von Fahrgästen auf der Schiene in die Uni-Stadt und ins dicht besiedelte Albvorland. Was die Schienenstrecke selbst an die Kapazitätsgrenze bringt: Das der Nachfrageentwicklung entsprechende, im Lauf der Zeit stark erweiterte Zugangebot offenbart die „infrastrukturellen Schwachpunkte“, teilt die SWEG Bahn Stuttgart (SBS) auf Anfrage mit, die derzeit den Großteil der Verkehrsleistungen auf dieser Linie erbringt. Konkret: Die Strecke ist überlastet vom Zugverkehr, zu dem sich bis zur Fertigstellung von Stuttgart 21 noch der Fernverkehr Richtung München gesellt, der in Wendlingen in die neue Schnellstrecke einfädelt.