Die Zahlungsmoral in der Gastronomie ist besonders schlecht: Die Betriebe zahlen erst mit einem Verzug von 59 Tagen. Foto: dpa/Frank Leonhardt

Die Unternehmen in Deutschland lassen sich immer länger Zeit, um Rechnungen zu begleichen. Dies könnte die eine oder andere Firma in die Bredouille bringen. Derzeit sinkt die Zahl der Insolvenzanträge allerdings noch – Grund ist eine Sonderregelung.

Stuttgart - Die Unternehmen in Deutschland lassen sich angesichts der Corona-Krise immer länger Zeit, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Lag der Zahlungsverzug Anfang des Jahres deutschlandweit im Schnitt noch bei 26,4 Tagen, sind es mittlerweile 34,4 Tage, hat die Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel berechnet. Am unzuverlässigsten sind dabei die Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, die sich sogar 56 Tage Zeit lassen, um eine fällige Rechnung zu begleichen. Auch die Zahlungsmoral der Baden-Württemberger hat sich verschlechtert: Zahlten sie Anfang des Jahres nach 23,3 Tagen die Rechnung, überziehen sie das Zahlungsziel mittlerweile im Schnitt um 34,5 Tage. Unternehmen vereinbaren mit ihren Kunden im Schnitt ein Zahlungsziel von 26 Tagen, um die Rechnung zu zahlen; erst anschließend beginnt der Zahlungsverzug.