Die vier verbleibenden Kliniken wollen die Lücke schließen, die sich durch den Wegdall des Charlottenhauses auftut. Foto: dpa

Der Austausch zwischen den Geburtskliniken in Stuttgart ist erfreulich lösungsorientiert. Dennoch: Einfach wird es nicht, die Absichtserklärungen umzusetzen, meint Redakteurin Viola Volland.

Stuttgart - Die vier verbleibenden Stuttgarter Geburtskliniken wollen die Lücke schließen, die durch den Wegfall des Charlottenhauses entsteht. Das ist eine gute Nachricht für die Schwangeren. Nur – wie schnell sind die Absichtserklärungen auch umzusetzen? Am Marienhospital, an der St.-Anna-Klinik und dem Robert-Bosch-Krankenhaus voraussichtlich zügiger als am Klinikum Stuttgart. An den drei erstgenannten Häusern muss „nur“ Personal gefunden und nicht gebaut werden, um die zusätzlichen Geburten zu stemmen. Das ist angesichts des Hebammenmangels herausfordernd genug. An die Beleghebammen des Charlottenhauses werden sicherlich Anfragen gehen, aber ob sie ihre Selbstständigkeit aufgeben wollen, ist fraglich.

Erfreulich lösungsorientiert

Erfreulich ist, wie kooperativ sich die Klinikträger bei der Problemlösung gezeigt haben. Bis dahin, dass sich die Hebammen trägerübergreifend austauschen konnten – und so auf die gute Lösung gekommen sind, wie man die Suche nach einem freien Kreißsaal vereinfachen kann. Dieser produktive Austausch geht hoffentlich weiter.

Löblich auch, dass das Klinikum sich nicht nur daranmacht, einen sechsten Kreißsaal zu bauen, sondern – mit der Erweiterung der Neonatologie – auch von Beginn an die Folgen von mehr (Risiko-)Geburten bei seiner Planung mit bedenkt.