Insgesamt sind rund 300 Helfer Tag und Nacht im Einsatz. Foto: AFP

Im spanischen Totalán arbeiten Rettungsteams weiterhin unermüdlich daran, den vor zehn Tagen in einen Brunnenschacht gestürzten zweijährigen Julen zu bergen. Die Überlebenschancen des Kindes, von dem es keine Lebenszeichen gibt, schwinden derweil immer weiter.

Málaga - Rettungsteams arbeiten im spanischen Totalán weiterhin unermüdlich daran, den vor zehn Tagen in einen Brunnenschacht gestürzten zweijährigen Julen zu bergen. Nachdem die Helfer am Dienstag auf neue Probleme bei der Befestigung und Stabilisierung des 80 Meter tiefen Parallelschachts gestoßen waren, musste dieser im unteren Teil zunächst breiter gebohrt werden. Wann diese Arbeit abgeschlossen ist, war am Mittwochmorgen noch unklar.

Der Junge war am 13. Januar bei einem Ausflug mit seinen Eltern in den 107 Meter tiefen, illegal gegrabenen Schacht gefallen, der einen winzigen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat. Das spanische Fernsehen berichtete, die örtlichen Justizbehörden in Málaga hätten Ermittlungen eingeleitet, um die Umstände des Unglücks zu klären.

Überlebenschancen schwinden

Die Überlebenschancen des Kindes, von dem es keine Lebenszeichen gibt, schwinden derweil immer weiter. Insgesamt sind rund 300 Helfer Tag und Nacht im Einsatz, um zu Julen vorzudringen. Nach Angaben des Sprechers der Einsatzkräfte, Ángel García Vidal, wurden bei den Bohrungen insgesamt bereits 40 000 Tonnen Material abgetragen. „Unter normalen Umständen würde so eine Aktion Monate dauern“, betonte er.

Wenn der Parallelschacht mit Metallrohren gesichert ist, sollen erfahrene Minenarbeiter mit einer Kapsel in das Rettungsloch herabgelassen werden, um manuell einen vier Meter langen waagerechten Tunnel zu der Stelle zu graben, an der das Kind vermutet wird. Einen genauen Zeitplan gab es wegen immer neuer Rückschläge bei der Bergungsaktion weiterhin nicht.