In Syrien wird offenbar weiterhin eine Frau aus Tübingen festgehalten. Foto: dpa

In Syrien wird offenbar eine Frau aus Tübingen von ihrem Mann festgehalten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Schweizer Bundesanwaltschaft ermitteln immer noch gegen den mutmaßlichen Salafisten.

Stuttgart - Eine Tübingerin wird offenbar weiterhin von ihrem Mann in Syrien festgehalten. Der gebürtige Schweizer soll Al-Kaida-Kämpfer sein. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Schweizer Bundesanwaltschaft ermitteln immer noch gegen den mutmaßlichen Salafisten, wie Sprecher der beiden Behörden am Freitag sagten. Ermittlungserkenntnisse teilten sie nicht mit.

Die schwangere Frau soll ihrem Ehemann im vergangenen Oktober freiwillig zu einem vermeintlichen Urlaub in die Türkei gefolgt sein, hatten Anfang März die „Stuttgarter Nachrichten“ und das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) berichtet. Der 20-Jährige mit türkischen Wurzeln sei nach Syrien gereist, um sich dort der Al-Nusra-Front anzuschließen, dem syrischen Ableger des Terrornetzes Al-Kaida. Das Paar sei weiter in den Norden der umkämpften syrischen Stadt Aleppo gereist. Die Frau soll das Kind mittlerweile zur Welt gebracht haben.

Innenminister Reinhold Gall (SPD) sagte damals dem SWR, die Frau habe sich über das Internet bei ihren Eltern gemeldet. Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben seit November 2014 gegen den Mann, weil er als Dschihad-Reisender gilt.