Die Bundesregierung will weniger Bürokratie für die Bauern – auch beim Düngen. Foto: /Philipp Schulze

Die Bundesregierung will Bürokratie in der Landwirtschaft abbauen – und eine unbeliebte Auflage abschaffen. Der Schritt ist übereilt, findet unsere Redakteurin Rebekka Wiese.

Für viele Bauern war sie ein Sinnbild für Bürokratie, schon ihr Name klang danach: Stoffstrombilanzverordnung, man ahnt, dass das nichts Gutes sein kann. Nun hat das Kabinett beschlossen, die Regelung abzuschaffen. Das bedeutet etwas weniger Bürokratie im Düngerecht, viele Landwirte dürften sich freuen. Die Verordnung trug ihnen auf, genau festzuhalten, welche Stoffe auf ihren Hof kommen und welche ihn verlassen, zum Beispiel Dünger oder Futtermittel. Es ist genau die Art von Auflagen, an denen viele Bauern sich stören. Doch man darf nicht vergessen, dass die Regeln trotzdem einen Zweck hatten. Sie sollten helfen, die vielerorts überhöhten Nitratwerte im Grundwasser zu senken – eine Folge von Überdüngung und Massentierhaltung.