Adolf Singer hat jetzt sein drittes Buch vorgelegt. Foto: factum/Granville

Adolf Singer hat sein drittes Buch veröffentlicht. Es befasst sich auf rund 200 Seiten mit 60 Gerlinger Vereinen – eine Fleißarbeit des 80-Jährigen.

Gerlingen - Es fängt bei A wie Awo oder Arbeiterwohlfahrt an und hört bei Z wie Zitherclub auf. Dazwischen tummeln sich der CVJM, das DRK, der Segel- und der Kleintierzuchtverein, aber auch die Kolpingsfamilie, die Kunst- und Modelleisenbahnfreunde, die Fördervereine der Schulen, der Schwimmverein und der Skiclub. Adolf Singer hat mit „Gerlingen – Die Stadt der Vereine“ sein drittes „Büchle“ vorgelegt. Der 80-jährige Apotheker im Ruhestand und Autor benutzt die schwäbische Verkleinerungsform, obwohl seine Werke weder klein in der Optik noch klein im Sinn ihrer Bedeutung sind. Singers Vereinsbuch ist in drei Geschäften in Gerlingen erhältlich, die zweite Auflage schon bestellt.

Der dritte Band von Singers Gerlinger Trilogie kommt wie die beiden ersten „Büchle“ („Ein Wirken in und für Gerlingen“, „80 Jahre in festen Händen von Gerlingen“) im A4-Format heraus, ringgebunden, von eigener Hand entworfen und aus dem eigenen Geldbeutel finanziert. Bei seinem zweiten Werk hat Singer gesagt, für die Gesamtkosten aller drei Schriften hätte er mit seiner Frau einen schönen Kreuzfahrt-Urlaub machen können. „Aber als Gerlinger mache ich eben so etwas für meine Heimatstadt.“ Jetzt, nach seinem „letzten großen Werk“, sagt er über seine Frau, die ihm monatelang Assistentin, Stütze und Produzentin war, und sich: „Nach unseren beiden Töchtern sind die Bücher unser größtes Lebenswerk.“

Die Geschichte der Vereine als Vorwort

Das neue 200-Seiten-Epos beginnt mit einem Aufsatz von Dietrich Schönfelder, dem ehemaligen Ersten Beigeordneten, über die Geschichte und Funktion von Vereinen. Und dann hat jeder der eingetragenen Vereine der Stadt, so erzählt Singer, der selbst Mitglied in 17 Vereinen ist, Platz bekommen für Texte und Fotos. Es sind häufig historische Schwarz-Weiß-Bilder, auch farbige, zum Teil aus diesem Jahr. Vieles sind Reproduktionen, denen eine digitale Aufbesserung gut getan hätte.

Viele Vereine präsentieren sich auf Gruppenaufnahmen von Mitgliedern oder Vorstand, die zu Suchbildern werden. Auch der Umbruch, die Anordnung von Bildern, Texten und Tabellen auf den (unnummerierten) Seiten ist so vielfältig wie das Themenspektrum der Vereine. Aber was will man machen bei so viel Material. Die sehr unterschiedlichen Seitenansichten rühren auch daher, dass viele Informationen nicht aufbereitet und neu und mit einheitlicher Schrift gesetzt sind; vielmehr ist vieles eine Reproduktion bereits vorhandener Veröffentlichungen. Jedenfalls sind die ältesten Vereine auf einer Seite zusammengestellt: der Männergesangverein, der Militärverein als Vorgänger des Musikvereins, der CVJM.

„Eine tolle Zusammenfassung“

Für die Vorsitzende des Heimatpflegevereins, Brigitte Fink, ist das Werk „eine tolle Zusammenfassung und als Nachschlagewerk für viele interessant. Es ist sehr bemerkenswert, dass Adolf Singer so etwas macht“. Und Klaus Herrmann, der Leiter des Stadtarchivs, meint: „Es ist eine sehr zeitintensive Arbeit. Der Autor hat sie in dem ihm eigenen Stil gemacht.“ Er habe dafür sehr viele Informationen aus dem Archiv erhalten.

Bezugsquellen
„Gerlingen – Die Stadt der Vereine“ von Adolf Singer ist kostenlos erhältlich im Geschäft A-Quadrat (Meterstraße), in der Buchhandlung One (Kronengasse) und im Reformhaus Sosniak (Kirchstraße).