Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Foto: Getty Images Europe

Bekanntermaßen hat Gerhard Schröder guten Kontakt zu Russlands Präsident Putin. Nun bringt Gregor Gysi den Altkanzler als Vermittler in Sachen Ukraine ins Gespräch. Der will nicht.

Bekanntermaßen hat Gerhard Schröder guten Kontakt zu Russlands Präsident Putin. Nun bringt Gregor Gysi den Altkanzler als Vermittler in Sachen Ukraine ins Gespräch. Der will nicht.

Berlin - Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) lehnt eine Vermittlerrolle in der Ukraine ab. „Die Vermittlung im Ukraine-Konflikt kann keine Einzelperson übernehmen“, sagte der 69-Jährige am Mittwoch dem Nachrichtenportal „Spiegel Online“. Stattdessen schlug er vor, die Vereinten Nationen einzuschalten. „Man wird in der jetzigen Situation eine Institution brauchen, die mit beiden Seiten reden kann - und das können nur die Vereinten Nationen sein.“ Linksfraktionschef Gregor Gysi hatte Schröder im Deutschlandfunk als Vermittler ins Gespräch gebracht.

Schröder hält es nicht für möglich, dass die Europäische Union zwischen Präsident Viktor Janukowitsch und der Opposition vermittelnd tätig wird. Die „einseitige Unterstützung der Europäer für die Opposition“ mache dies unmöglich. „Europa hat den Fehler gemacht, sich auf eine Seite zu schlagen, es ist nun selbst Partei.“

Schröder sprach sich zudem gegen die Idee aus, gegen das Land Sanktionen zu verhängen. „Im Moment nützen Sanktionen wenig“, sagte der Ex-Regierungschef. „Es darf nicht zu einer Spaltung des Landes kommen. Am Ende muss die Ukraine entscheiden, in welche Richtung sie sich orientieren will.“