Besonders alte Menschen werden zum Opfer von Trickbetrügern. Foto: dpa

Das Innenministerium warnt vor einer Zunahme einer Trickbetrugsmasche, bei der sich Kriminelle am Telefon als Polizisten ausgeben. Wie man diese Masche aufdeckt.

Stuttgart - Das baden-württembergische Innenministerium warnt vor Trickbetrügern, die sich als Polizisten ausgeben. Auch im Südwesten seien verstärkt Kriminelle am Telefon am Werk, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart. „Besonders häufig geben sich Betrüger als Polizeibeamte aus - und missbrauchen damit arglos das Vertrauen der Bürger in unsere Polizei.“ Strobl rief die Bürger zur erhöhten Vorsicht auf. Die Polizei rufe niemals mit der Nummer 110 an. „Und sie verlangt auch niemals Bargeld.“

In diesem Jahr nahmen die Fälle erheblich zu. Konkrete Zahlen nannte Strobl aber für 2017 nicht. Im Fünfjahresvergleich sind die Fallzahlen laut Mitteilung bei der Betrugsmasche bis auf 225 Fälle im Jahr 2016 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr (2015) sei das ein Anstieg um 36,4 Prozent. Der Schaden habe sich von 2015 auf 2016 ebenfalls erhöht - auf knapp 1,4 Millionen Euro im Jahr 2016. Die Polizei verstärkte ihre Aktivitäten gegen die Betrüger und konnte in diesem Jahr bereits über 50 Geldabholer festnehmen.

Betrüger manipulieren ihre Opfer

Besonders gerne nehmen die Kriminellen ältere Menschen ins Visier. Die Betrüger manipulierten ihre Opfer in langen Telefonaten und durch geschickte Gesprächsführung, um so das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und diesen beispielsweise glaubhaft zu machen, im Visier von Einbrechern zu sein, die es auf ihr Vermögen abgesehen hätten, teilte das Innenministerium weiter mit.