Waldemar Anton hat sich am Montag im VfB-Training verletzt. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Waldemar Anton hat sich in den ersten Spielen für den VfB Stuttgart bereits zum Abwehrchef hochgearbeitet. Am Montag folgte ein Schreck im Training. Der Neuzugang musste die Einheit vorzeitig abbrechen. Ob er länger ausfallen wird, ist noch unklar.

Stuttgart - Waldemar Anton krümmte sich am Boden. Soeben hatte er im Zweikampf einen Schlag auf den Knöchel abbekommen, die Physiotherapeuten waren sogleich zu Hilfe geeilt. Um den Abwehrspieler des VfB Stuttgart wenig später vom Trainingsplatz zu geleiten – sicher ist sicher. Bis zum Abend war noch offen, ob und wie schwer sich der Neuzugang von Hannover 96 verletzt hat. Und ob er am Samstag (15.30 Uhr) beim Gastspiel bei Hertha BSC auszufallen droht.

Es wäre ein herber Verlust, schließlich hat sich der Innenverteidiger binnen kürzester Zeit zum neuen Abwehrchef beim Aufsteiger aufgeschwungen. Mit seiner robusten Spielweise und seiner Körpersprache hat Anton seinen Anteil am gelungenen Saisonstart mit vier Punkten aus drei Spielen.

Viele Alternativen

Doch wie schon gesagt: Ein abgebrochenes Training ist per se noch kein Grund zur Beunruhigung. Zumal es in der Abwehr eine Reihe von Alternativen gibt. Pascal Stenzel hat gegen Bayer Leverkusen (1:1) seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Außerdem wären da noch die Defensivspezialisten Marcin Kaminski und Atakan Karazor.

Die Reihen der Verletzten haben sich in den vergangenen Tagen ansonsten gelichtet. Nicolas Gonzalez hat seinen Muskelbündelriss in der Hüfte offensichtlich auskuriert. Am Montag beim Start in die Trainingswoche nach einem freien Wochenende mischte der Argentinier wieder voll mit. Genauso wie Erik Thommy und Philipp Förster, die ebenfalls lange verletzt waren und zuletzt nur individuell trainieren konnten.

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Zum ersten Mal nach zwei Monaten war auch Clinton Mola wieder auf dem Trainingsplatz zu sehen. Der 19 Jahre alte Engländer laboriert an anhaltenden Hüftproblemen. Am Montag sah man den Abwehrspieler erstmals wieder Runden um den Trainingsplatz drehen. Wann bei ihm wieder mit einer Rückkehr in den vollen Trainingsbetrieb zu rechnen ist, bleibt aber völlig offen. Molas diffuse Verletzung könnte eine Sache von Wochen sein – oder von Monaten.