Der 60-Jährige, der in der Falkensteiner Höhle gestürzt war, hatte Glück im Unglück. Foto: www.7aktuell.de | Lukas Felder

Ein 60-Jähriger war am Sonntag in der Falkensteiner Höhle in Grabenstetten verunglückt und musste von der Höhlenrettung befreit werden. Dabei hatte der Mann Glück im Unglück, weil die Höhlenrettung gerade in der Nähe bei einer Übung war, als sich der Vorfall ereignete.

Grabenstetten - Der rund zehn Stunden in einer Höhle in Grabenstetten gefangene Höhlengänger hatte aus Sicht seiner Retter noch Glück im Unglück. „Die Höhlenrettung war gerade in der Nähe bei einer Übung“, sagte Axel Bystrzinski, Chef der Höhlenrettung Baden-Württemberg, am Montag. „Wir sind mehr oder weniger über ihn gestolpert.“

Der 60 Jahre alter Mann aus dem oberfränkischen Bayreuth war am Sonntagnachmittag mit einer Reisegruppe auf einer Outdoor-Tour in der Falkensteiner Höhle im Kreis Reutlingen unterwegs. Dabei rutschte er mehrere Hundert Meter hinter dem Höhleneingang aus und brach sich den Arm. Deshalb konnte er den Rückweg nicht mehr selbst antreten. „Er muss selbstständig zurückgelaufen sein und scheiterte an der Stelle, an der er hochklettern musste und beide Arme benötigte, das ging mit Bruch nicht mehr“, sagte Bystrzinski.

Der Mann verunglückte eine Stunde entfernt vom Eingang

Der Mann sei eine Stunde entfernt vom Eingang verunglückt, die Gruppe habe erst die Höhle verlassen und die Retter benachrichtigen müssen. Erst nach fast zehn Stunden konnten die Höhlenretter ihn auch wegen des schwierigen Geländes befreien - für Bystrzinski noch relativ zügig. „Zehn Stunden erscheinen langsam, aber man kann mit dem Krankenwagen nicht an den Patienten“, sagte der Höhlenretter.

Der Mann habe aber nicht fahrlässig gehandelt. „Wie beim Skifahren und Autofahren bleibt immer ein Risiko vorhanden, das passiert einfach. Und je nachdem wie die Unfälle sind, haben die Leute ein wirkliches Problem.“ Für die Polizei ist der Fall abgeschlossen. „Das war ein Unfallgeschehen, für das niemand was kann.“