In der WM-Saison kam Mario Gomez in der Nationalmannschaft durch seinen langen Ausfall bislang auf nur einen Einsatz, und das für gerade mal 37 Minuten. Foto: Bongarts/Getty Images

  Die lange Zwangspause geht nicht spurlos an dem ehemaligen VfB-Torjäger vorbei, wie sein langer Facebook-Eintrag deutlich macht. „Aus zwei Monaten wurden nun schon fast vier, und das zehrt an meinen Nerven!“

Florenz - Mario Gomez wird langsam ungeduldig: Die lange Zwangspause geht nicht spurlos an dem ehemaligen VfB-Torjäger vorbei, wie sein langer Facebook-Eintrag deutlich macht. „Aus zwei Monaten wurden nun schon fast vier, und das zehrt an meinen Nerven!“, schrieb er, „ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner Karriere so eine schwierige Phase hatte.“

Statt eines Fotos, wie er auf dem Rasen mit dem Ball am Fuß trainiert, postete Gomez ein Bild, das ihn im Kraftraum seines Arbeitgebers AC Florenz zeigt. „Wir versuchen alles Menschenmögliche, um das Problem mit der verletzten Sehne in den Griff zu bekommen“, erklärte Gomez. Viel Geduld, Reha-Training und Therapie seien nun schon seit Wochen sein Alltag. Zunächst waren die Mediziner von sieben bis acht Wochen Pause ausgegangen. „Leider geht der Heilungsprozess bei so einer Verletzung aber nur sehr langsam voran“, schrieb Gomez in deutscher und italienischer Sprache.

In der WM-Saison kam der Angreifer in der Nationalmannschaft durch seinen langen Ausfall bislang auf nur einen Einsatz, und das für gerade mal 37 Minuten. Wann er auf den Trainingsplatz zurückkehren kann, schrieb Gomez nicht.

Seelischen Beistand erhält Gomez von Miroslav Klose (35), der selbst genug damit zu tun hat, bis zur WM zu alter Leistungsstärke zurückzufinden. „Ich hoffe, dass Mario wieder in Fahrt kommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was man tun muss, um wieder richtig fit zu sein. Aber ich habe keine Zweifel, dass wir beide im Sommer voll im Saft stehen“, sagt der Angreifer von Lazio Rom.

Er wolle für seinen Club in der Rückrunde „so viele Spiele wie möglich machen und so oft es geht, das Tor treffen. Ich weiß, wie wichtig es für mich ist, dass ich in den Rhythmus komme“, betont Klose, der in Brasilien sein viertes WM-Turnier bestreiten würde. Trotz seiner Verdienste (68 Länderspieltore) wolle er das WM-Ticket nicht geschenkt bekommen: „Ich will keinen Freifahrtschein. Man muss sich alles selbst erarbeiten.“