Karin Eckstein erhält an diesem Sonntag den Barbara-Künkelin-Preis. Foto: Markus Schultz

Der diesjährige Barbara-Künkelin-Preis geht an Karin Eckstein für ihr Projekt „Familienherberge Lebensweg“.

Genau 20 Frauen oder Frauengruppen waren es, die seit der Premiere im Jahr 1984 mit dem Schorndorfer Barbara-Künkelin-Preis ausgezeichnet worden sind. Katharina Adler machte seinerzeit den Anfang, seitdem wurden im Zwei-Jahres-Rhythmus engagierte Frauen mit dem Preis bedacht, wobei die Ehrung 2020 pandemiebedingt ausfiel.

 

2023 wurde Lisa Federle geehrt

Manche der Öffentlichkeit bis dato nicht so bekannte Namen waren darunter, wobei die Engagements etwa für „Terre des Femmes“ oder die „Qualitätsoffensive Brustkrebs“ dann durch die Würdigung umso mehr die berechtigte Aufmerksamkeit erhielten. Und auch Namen mit bundesweitem Klang waren dabei, etwa die Karikaturistin Marie Marcks (1988), die Fernsehjournalistin Anja Reschke (2016), die Moderatorin Dunja Hayali (2021) oder vor zwei Jahren die Tübinger Ärztin Lisa Federle – zuletzt übrigens auch auf der Kabarett-Bühne von Christoph Sonntag bei dessen Show „Bruder Christophorus“ in der Alten Kelter Fellbach.

Benannt ist der Preis nach der Anführerin der sogenannten Schorndorfer Weiber. Die Legende besagt, dass Anna Barbara Künkelin (geborene Walch) als Gattin des damaligen Bürgermeisters gemeinsam mit den Frauen der Stadt im Jahr 1688 die Kapitulation Schorndorfs vor den französischen Truppen des Generals Melac im Pfälzischen Erbfolgekrieg verhinderte.

Preisverleihung am 21. März 2021 an Dunja Hayali, pandemiebedingt per Videoübertragung. Foto: Gottfried Stoppel

„Schorndorf ist seit jeher eine Stadt der mutigen Frauen“, erläutert der Oberbürgermeister Bernd Hornikel (eine Frau hat es übrigens bisher noch nicht auf den Schultessessel in der Geburtsstadt Gottlieb Daimlers geschafft). Seit mehr als 40 Jahren wird der damals vom Schorndorfer Ehrenbürger Fritz Abele gestiftete Preis verliehen.

Verleihung in der Barbara-Künkelin-Halle

Der aktuelle Barbara-Künkelin-Preis, der natürlich in der Barbara-Künkelin-Halle verliehen wird, geht an Karin Eckstein. Sie wurde einst in Stuttgart im Olgahospital als Kinderkrankenpflegerin ausgebildet und hat vor rund zehn Jahren die „Familienherberge Lebensweg“ in Illingen-Schützingen im Enzkreis gegründet. Es handelt sich um ein in Süddeutschland einmaliges Projekt zur Schaffung eines Raumes, in dem Familien schwerstbehinderter Kinder selber zur Ruhe kommen können.

Karin Eckstein wird das Projekt natürlich auch im Rahmen der feierlichen Preisverleihung an diesem Sonntag, 11 Uhr, in der Barbara-Künkelin-Halle vorstellen, interessierte Gäste sind willkommen.