Die Zahl der Unfälle hat in den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen zugenommen. Foto: dpa

Mehr Unfälle, dafür weniger Verkehrstote: Die Bilanz des Polizeipräsidiums Ludwigsburg für das Jahr 2017 ist da. Drastisch zugenommen hat die Zahl derjenigen Fahrzeuglenker, die während der Fahrt mit dem Handy beschäftigt waren.

Ludwigsburg - Die Zahl der Verkehrstoten in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen hat im vergangenen Jahr einen neuen Tiefstand erreicht. Insgesamt wurden in beiden Kreisen 21 Menschen bei Unfällen getötet, das sind zwei weniger als im Vorjahr. Elf davon waren Auto-Insassen, fünf Fußgänger, drei Radfahrer und zwei Motorradfahrer. Als Hauptursache für die Unfälle gibt das für beide Landkreise zuständige Polizeipräsidium Ludwigsburg die häufig zu hohe Geschwindigkeit der Fahrer an.

Die Zahl der Kinder, die an Unfällen beteiligt waren, lag im Jahr 2017 bei 173 (2016: 182) und ist somit ebenfalls rückläufig. Die Zahl der schwer verletzten Kinder verringerte sich um 18 auf 29, ums Leben kam keines der Kinder. In mehr als der Hälfte der Fälle (57 Prozent), waren die Kinder selbst schuld, dass etwas passierte: Entweder waren sie unachtsam mit dem Fahrrad unterwegs oder liefen plötzlich auf die Straße oder hinter einem Hindernis hervor.

Den rückläufigen Zahlen stehen gestiegene Unfallzahlen gegenüber: So wurden insgesamt 33 663 Verkehrsunfälle (2016: 33 121) registriert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 1,6 Prozent, die allerdings deutlich unter dem Landestrend von einem Plus von 3,7 Prozent liegt. Auch die Zahl der Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer hat nach Angaben der Polizei in 2017 zugenommen: Wurden im Jahr 2014 noch 4351 Fahrer in den beiden Landkreisen erwischt, waren es im vergangenen Jahr 8774 Fahrer.