Diese Regelung sollte großflächig in Degerloch zum Einsatz kommen. Foto: dpa

Die Lokalpolitiker wollten Autofahrern das Abbiegen erleichtern, doch die Stadt lehnt alle Standorte ab.

Degerloch - Die Antwort der Verwaltung ist ernüchternd. Bereits im Januar hatten die Mitglieder des Bezirksbeirats vorgeschlagen, an insgesamt elf Kreuzungen in Degerloch Schilder mit grünen Pfeilen anzuschrauben. Diese erlauben das Abbiegen nach rechts auch dann, wenn die Ampel auf Rot steht. „Ich bedaure, alle beantragten Stellen ablehnen zu müssen“, heißt es nun in der Stellungnahme des Ordnungsamts. Bereits vor einigen Jahren „wurden mit Einführung der neuen Regelungen alle Stadtbezirke auf eventuelle Möglichkeiten zur Anbringung überprüft“.

Die Gründe für die Ablehnung sind vielfältig. So befinden sich einige der vorgeschlagenen Kreuzungen in der Nähe von Schulen. Doch wenn Schulwege kreuzen, sind grüne Pfeile nicht erlaubt. An anderen von den Lokalpolitikern ausgemachten Stellen dürften die Autofahrer ohnehin nur rechts abbiegen. Und wenn die Ampeln dort auf Rot stehen, dann habe das Vorrang. Wieder andere vorgeschlagene Orte würden Gleise der Bahn kreuzen. Dort sind grüne Pfeile ebenfalls verboten.

Für eine weitere Kreuzung bemühten die Mitarbeiter des Ordnungsamt indes kein Gesetz. Die Bezirksbeiräte hatten gefordert, dass Rechtsabbieger vom Gebiet Haigst auf die Neue Weinsteige ebenfalls von der Regelung profitieren sollten. Dies wird jedoch „aus Verkehrssicherheitsgründen im Hinblick auf die Verkehrsmenge, mangelnde Sicht, hohe Geschwindigkeiten sowohl von der Polizei als auch vom Tiefbauamt und damit auch von uns abgelehnt“, steht in dem Papier.