Fernverkehrssteige haben eine Höhe von 76 Zentimeter. Regionalbahnsteige sind hingegen 55 Zentimeter hoch. (Symbolbild) Foto: dpa

Winfried Herrmann hat bei der Konferenz der Verkehrsminister vorgeschlagen, sogenannte Hybrid-Bahnsteige einzuführen. Das würde die Barrierefreiheit an Bahnhöfen deutlich erhöhen.

Stuttgart - Im Streit um barrierefreie Bahnsteige hat der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sogenannte Hybrid-Gleise als Kompromisslösung vorgeschlagen. Fernverkehrssteige sollten damit jeweils zu gleichen Teilen 76 sowie 55 Zentimeter hoch sein, teilte er am Freitag in Stuttgart mit. Menschen mit Handicap könnten dann im Bereich mit der für sie passenderen Steighöhe einfacher einsteigen.

Fernverkehrssteige, an denen InterCity-Express- und InterCity- sowie EuroCity-Züge verkehren, haben eine Höhe von 76 Zentimeter. Regionalbahnsteige sind hingegen 55 Zentimeter. Steuert ein Fernzug nun ein Regionalgleis an, können Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen nur schwer zusteigen. In Baden-Württemberg und vielen anderen Ländern sind die meisten Bahnsteige des regionalen Schienenverkehrs 55 Zentimeter hoch.

Möglichst viel Barrierefreiheit

Die Verkehrsministerkonferenz in Wolfsburg hat den Bund aufgefordert, mit der Deutschen Bahn und den Ländern ein gemeinsames Bahnsteighöhenkonzept zu entwickeln. Es müsse möglichst viel Barrierefreiheit für Fahrgäste geschaffen werden.