"Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Projekt abgeblasen wird", sagte Ramsauer.

Berlin/Stuttgart - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) setzt trotz massiver Proteste weiter auf das milliardenschwere Bahnvorhaben Stuttgart 21. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Projekt abgeblasen wird“, sagte Ramsauer am Mittwoch in Berlin. Das Vorhaben sei „nach allen Regeln rechtsstaatlicher Kunst“ zustande gekommen.

Er begrüße es, dass es in der Region zu einer Aufweichung der verhärteten Fronten komme und man sich zusammensetze und darüber spreche. Bahnchef Rüdiger Grube bekräftigte, Stuttgart 21 werde realisiert.

Ramsauer sagte, in diesem geschätzten Kostenrahmen bewege sich das Vorhaben derzeit. „Und ich habe im jetzigen Augenblick keinerlei Hinweise darauf, dass dies nicht eingehalten werden kann.“

Grube begrüßt runden Tisch

Grube verteidigte das umstrittene Vorhaben erneut. Er verwahre sich dagegen, dass Gegner nach dem Motto vorgingen: „Ich habe meine Meinung, und bitte verwirren sie mich nicht mit Fakten.“

Es sei wichtig, am runden Tisch miteinander zu reden, da viele falsche Fakten genannt würden. „Es ist einfach nicht mehr tragbar, dass die Bevölkerung an der Nase herumgeführt wird mit populären und emotionalen Themen.“

Der Bahnchef kritisierte die von Projektgegnern favorisierte Variante K21, die einen Erhalt des Kopfbahnhofes vorsieht. „Das ist ein Phantom.“ Es lasse sich nicht vergleichen, weil weder die Finanzierung steht noch die Trasse.“ Wenn man auf diese Variante umsteuerte, dürfte es zudem eine ähnliche Protestbewegung geben. „Wenn Stuttgart 21 nicht in der Form realisiert wird, werden wir die Bücher zumachen. Aber ich kann Ihnen versprechen, die Bücher werden nicht zugemacht. Wir werden Stuttgart 21 realisieren.“