Das „Gerber“ wird viele Besucher anziehen, die mit dem Auto kommen. Foto: Nina Ayerle

Wenn das „Gerber“ im kommenden Jahr eröffnet, wird die Tübinger Straße noch mehr zum Verkehrsknotenpunkt.

S-Süd - Läuft alles nach Plan, eröffnet im Jahr 2014 das Einkaufszentrum „Gerber“ an der Paulinenbrücke, Tübinger Straße und Marienstraße seine Pforten. Der Komplex beherbergt eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe. Zudem sind dort zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Gerade dies wird zahlreiche Besucher anlocken, die wohl größtenteils mit dem Auto kommen. Der Bezirksbeirat Süd diskutierte deshalb in seiner letzten Sitzung vor der Weihnachtspause über ein tragfähiges Verkehrskonzept für die Tübinger Straße. Vor allem diese Straße wird vom stärkeren Verkehrsaufkommen betroffen sein. Dem Antrag von der Grünen-Fraktion stimmte das Gremium einstimmig zu.

Laut dem Antrag erwarten die Bezirksbeiräte von der zuständigen Behörde der Landeshauptstadt Stuttgart, dass die Einführung dieses Konzept mit oberster Priorität behandelt wird. Über den Planungsstand des Konzepts möchte das Gremium schnellstmöglich informiert werden.

Run 4700 Fahrten mehr pro Tag

Hintergrund für den Antrag ist die Studie „Verkehrsuntersuchung Quartier S in Stuttgart-Mitte“. Laut dieser muss nach der Eröffnung des Gerbers mit 6300 Fahrten pro Tag gerechnet werden. Die Studie geht zudem davon aus, dass rund die Hälfte des einlaufenden Verkehrsaufkommens über die Tübinger Straße und 100 Prozent des auflaufenden Verkehrs in Zukunft über die Tübinger Straße abgewickelt wird. Dies bedeutet rund 4700 Fahrten am Tag mehr, welche die Straße dann verkraften muss.

Die Fraktion der Grünen befürchtet aus diesem Grund weit reichende Folgen für die Lebensqualität der umliegenden Wohngebiete so wie für einige Stadtteile von Stuttgart-Süd.

Bereits Anfang Juli hatte das Gremium die Landeshauptstadt Stuttgart aufgefordert, ein Konzept zu entwickeln und dieses dem Bezirksbeirat zu präsentieren. Doch bisher gab es keine Reaktion von Stadt und Verwaltung zu diesem Thema. Spätestens mit der Eröffnung des Zentrums sollte aber ein entsprechendes Konzept vorliegen.