Über eine Stadtbahn durch Ludwigsburg wird weiter intensiv debattiert. Foto: dpa

Kurz vor Beginn der großen Infoveranstaltung zur Stadtbahn in Ludwigsburg deutet sich ein Kompromiss an: Auch Freie Wähler und Teile der CDU im Stadtrat können sich die SSB-Variante vorstellen.

Ludwigsburg - Im Vorfeld der großen Infoveranstaltung am Mittwochabend in Ludwigsburg, die bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet war, deutet sich ein Kompromiss bei der Frage einer Stadtbahn durch Ludwigsburg an. Bislang haben vor allem die Freien Wähler und die CDU im Ludwigsburger Stadtrat große Skepsis an den Tag gelegt. Zumindest die Freien Wähler können sich nun möglicherweise eine Hochflur-Stadtbahn der SSB vorstellen. „Allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht durch die Wilhelmstraße führt“, erklärt der Freie-Wähler-Sprecher Reinhardt Weiss. Zudem soll die Stadtbahnlinie am Bahnhof unterbrochen und nicht durch einen Tunnel gezwängt werden. Oder sie könnte nur von Remseck bis Ludwigsburg fahren und dann durch Busse bis Markgröningen ersetzt werden.

Auch bei der CDU gibt es Bewegung in diese Richtung, zumindest bei Teilen der Fraktion. Deren Sprecher Klaus Herrmann sieht aber noch „viele offene Fragen“. Die SPD hat sich zu Beginn der Woche schon für die SSB-Variante ausgesprochen, weil die von den Grünen favorisierte Niederflurbahn chancenlos sei. Offenbar hat auch das klare Bekenntnis der Nachbarkommunen, dass ein Schnellbus-System als Alternative für sie nicht vorstellbar ist, teilweise zum Umdenken beigetragen. Der Remsecker Gemeinderat hatte sich im Betriebsausschuss am Dienstag einstimmig hinter die SSB-Variante gestellt, auch die Verwaltung sieht dafür klare Vorteile.