Der Wilhelmsplatz ist sicher der Stau-Hotspot in Bad Cannstatt. Foto: Uli Nagel/Uli Nagel

Tunnelbauwerke sind unvermeidbar, aber nicht die Ultima Ratio im Kampf gegen den Verkehrskollaps, findet unser Autor Uli Nagel in seinem Kommentar.

Ein neuer Verkehrsstrukturplan, der nicht nur das Chaos am Wilhelmsplatz, sondern eigentlich auf nahezu allen Straßen in der Cannstatter Innenstadt wieder in geregelte Fahrbahnen sortiert und reduziert, ist überfällig. Ein ganz dickes Brett, wenn man sich das Aufgabenfeld betrachtet. Dass die Entwicklung der Verkehrsströme und -zählungen die Grundlage ist, ist klar. Doch in solch einem Masterplan muss auch viel berücksichtigt werden, was sich nicht zwingend auf den Straßen abspielt. Nicht nur, dass eine marode Rosensteinbrücke noch viele offene Fragen hinterlässt, man darf nicht vergessen, dass auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Gelände ein neuer Wohn- und Gewerbepark für rund 5000 Menschen entsteht. Der Ausbau des Radwegenetzes spielt genauso eine tragende Rolle wie die Weiterentwicklung des ÖPNV, das Thema „Stadt am Fluss“ oder künftige Verkehrsbauwerke.