Mal wieder Stein des Anstoßes: Die Pförtnerampel zwischen Fellbach und Stuttgart an der Beskidenstraße Foto: Nicklas Santelli

Der BUND wirft Stuttgarts OB Frank Nopper (CDU) vor, sich mehr für die Belange von Autofahrern aus dem Rems-Murr-Kreis einzusetzen als für die Interessen der Cannstatter Anwohner. Hintergrund ist der Beschluss zum Bau eines Radler-Highways zwischen der Landeshauptstadt und Fellbach.

Stuttgart - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert OB Frank Nopper (CDU) für seine angebliche Nachgiebigkeit gegenüber der Nachbarkommune Fellbach. Hintergrund der Attacke ist die Planung der Radschnellweg-Verbindung zwischen Bad Cannstatt und Fellbach. Der Gemeinderat hatte den Bau des Radler-Highways nach langen Diskussionen Ende Juli abgesegnet – gegen die Stimmen von CDU, Freien Wählern und der AfD. Ursprünglich hatte der Beschluss auch vorgesehen, parallel zum Bau des Radschnellwegs unter Wegfall einer Autofahrspur mit Fellbach über eine Reduzierung des Verkehrszuflusses an der Pförtnerampel auf der Gemarkungsgrenze zu verhandeln. Weil nach offiziellen Protesten aus Fellbach in der Beschlussvorlage das Wort „Zuflussdossierung“ durch „Verkehrssteuerung“ ersetzt wurde, wittern die Umweltschützer einen faulen Kompromiss – zum Nachteil der Cannstatter.