Ausbesserungsarbeiten in Freiburg. Für die großen Verkehrsprojekte hat die Landesregierung nun eine zeitliche Abfolge festgelegt Foto: dpa

Die Landesregierung hat bekannt gegeben, welche Straßen wann gebaut werden sollen.

Stuttgart - Die Ortsumfahrungen von Holzgerlingen (Kreis Böblingen), Süßen (Kreis Göppingen) und Ravensburg sind von der Landesregierung in der Liste baureifer Straßenprojekte nach ganz oben gesetzt worden. Die Westtangente Pforzheim an der B 463 sowie der Ausbau zwischen Immenstaad und Friedrichshafen wurden ebenfalls mit Priorität 1 versehen. Sie alle könnten „ab 2014 realisiert werden“, wie es am Montag vorsichtig hieß. 15 weitere baureife Großprojekte, darunter der vierspurige Ausbau der B 14 zwischen Backnang und Nellmersbach im Rems-Murr-Kreis werden frühestens ab 2015 in Angriff genommen – je nach dem, wieviel Geld der Bund dem Land zur Verfügung stellt.

 

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Die Priorisierung der Landesregierung steht jedoch fest. Sie wurde von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Absprache mit Kommunal-, Umwelt- und Wirtschaftsverbänden getroffen. Nach folgenden Kriterien wurden die Projekte verglichen: Nutzen-Kosten-Faktor, Verkehrssicherheit, Lärmentlastung, Verkehrsfluss, Umweltverträglichkeit und Netzfunktion. Grün-Rot beendet damit nach eigenen Angaben die „langjährige Politik der nicht finanzierten Versprechungen“.

Allein für die Fertigstellung der im Bau befindlichen Bundesstraßen im Südwesten werden noch rund 900 Millionen Euro benötigt. Die noch nicht begonnenen Projekte des vordringlichen Bedarfs haben ein Finanzvolumen von 3,7 Milliarden Euro. Allein die 20 Projekte mit Baurecht kosten 800 Millionen Euro. Vom Bund erhält das Land jährlich 120 Millionen Euro für Bundesstraßen.