Immerhin 90 Kilometer Kreisstraße sind im Rems-Murr-Kreis dringend sanierungsbedürftig. Foto: Horst Rudel/Pressefoto H. Rudel

Der neue Kreisstraßenplan 2022 bis 2025 ist vom Kreistag auf den Weg gebracht worden – es gibt einiges zu tun.

Rems-Mur-Kreis - Im Zuge des Maßnahmenplans für Kreisstraßen und Radwege (KMP) 2018 bis 2021 sind in den vergangenen Jahren insgesamt 27,4 Kilometer Kreisstraßen saniert und ausgebaut worden. Es wurden fünf Brückenbauwerke grundlegend saniert. Die Gesamtausgaben für die priorisierten Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen sowie Bedarfsmaßnahmen des KMP beliefen sich auf rund 21 Millionen. Euro. Weitere drei Millionen wurden, so steht es im Bericht für den Zeitraum zwischen 2018 und 2021, für Altmaßnahmen, betriebliche Ausgaben für Gebäude und Fahrzeuge sowie Planung und Vermessung ausgegeben.

Die Brücke in Weinstadt-Baach steht schon lange auf der Liste

Beim Ausbau der Kreisstraße zwischen Rettersburg und Öschelbronn im Jahr 2019 samt parallelem kombiniertem Weg für landwirtschaftlichen Verkehr sowie Radfahrer und Fußgängerverkehr wurden zugleich auch Leerrohre für den Breitbandausbau mitverlegt. In der Ortsdurchfahrt Weinstadt-Baach wurde im Einvernehmen mit einer Bürgerinitiative eine Sanierungsplanung für die denkmalgeschützte Bogenbrücke entwickelt, in diesem Jahr startete die Umsetzung samt Sanierung der Ortsdurchfahrt. Die Bogenbrücke am Ortseingang führte seit Jahren die Priorisierungsliste der Bauwerke mit der schlechtesten Zustandsnote im Rems-Murr-Kreis an.

Mit dem Beginn des Ausbaus der Straße von Höfen-Baach nach Bürg konnte nach langer Planungsphase ebenfalls in diesem Jahr ein sehr kostenintensives Projekt in Angriff genommen werden – auch dank der Fördermittel des Landes in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung der Maßnahme erfolgt im Jahr 2022.

Der Anteil an sanierungsbedürftigen Strecken ist gesunken

Bei der neuerlichen Datenerfassung für den Maßnahmenplan 2022 bis 2025 zeigte sich laut dem im Kreistag vorgelegten Bericht ein im Vergleich zur letzten Erhebung 2017 verbesserter Gesamtzustand des Kreisstraßennetzes. Ein Teil des Erhaltungserfolgs werde aber stets durch die altersbedingte Verschlechterung kompensiert. „Trotz dieses Verlustes konnte der Anteil der Strecken mit Sanierungsbedarf seit dem Jahr 2013 um 11,7 Prozent verringert werden.“

Nach wie vor sind aber rund 81 Kilometer im Kreisstraßennetz sanierungsbedürftig, weitere 90 Kilometer sogar dringend sanierungsbedürftig. Für diese Strecken gibt es nun erneut eine Maßnahmenliste für Erhaltung und Ausbau sowie Bauwerkssanierungen. Im Bereich Radwege enthält der vom Kreistag in seiner jüngsten Sitzung bestätigte Maßnahmenplan erstmals auch eine eigene Aufstellung für den Zustand von nötigen Maßnahmen an Radwegen.