Die Verwaltung hat weitere Gebiete benannt, in denen es keine kostenlosen Stellplätze mehr geben soll – auch im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen.
Vaihingen - Parkraummanagement bedeutet, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge nicht mehr kostenlos am Straßenrand abstellen können. Das Ziel ist in aller Regel, dass Anwohner wieder leichter einen Parkplatz finden, der Parksuchverkehr reduziert und verkehrsgefährdendes Falschparken vermieden wird. Dazu sollen die Anwohner selbst verstärkt ihre Garagen und privaten Stellplätze nutzen, so es diese gibt. Denn auch für sie ist Parken am Straßenrand dann nicht mehr kostenlos, sie brauchen einen gebührenpflichtigen Anwohnerparkausweis. Gleichzeitig sollen Pendler aus den Wohngebieten herausgedrängt und motiviert werden, auf Bus, Bahn oder Fahrrad umzusteigen. Sonderregelungen gibt es beispielsweise für Firmen, für Handwerke und für soziale Dienste.
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In Vaihingen gibt es das sogenannte Parkraummanagement bereits, und zwar im Zentrum und rund um das Fanny-Leicht-Gymnasium. Zwei weitere Bereiche könnten dazu kommen. Sie werden in der aktuellen Gemeinderatsvorlage als Optionsgebiete benannt. Es geht um den südlichen Höhenrand zwischen Gäubahn, Möhringer Landstraße, Friedrich-List-Straße und Ernsthaldenstraße und den Norden Dürrlewangs zwischen Gäubahn, Osterbronn-, Galilei- und Liebknechtstraße. Aktuell sei die Parkplatzknappheit in diesen Bereichen noch nicht so hoch, als das ein Parkraummanagement eingeführt werden könnte, heißt es in der Vorlage. Die Verwaltung rechne jedoch damit, dass sich das ändert. Denn die Zahl der Arbeitsplätze im nahe gelegenen Synergiepark steigt. Gleichzeitig werden dort Straßen umgestaltet, die Zahl der Parkplätze sinkt.
Das sagen die Lokalpolitiker dazu
Die Meinung der Bezirksbeiräte war in der jüngsten Sitzung unterschiedlich. Ulrich Bayer (CDU) hakte nach, was Bürger machen sollen, deren Auto nicht in die Garage passt. Zudem sorgte er sich um die am Rand des Synergieparks beheimateten Sportvereine und deren Gäste. Die Vertreter der Verwaltung erklärten, dass es bei zu kleinen Garagen Ausnahmeregelungen gebe. Für die Gäste der Vereine würden auf städtischen Straßen aber die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen auch. Gerhard Wick (Die Fraktion) hingegen hätte das Parkraummanagement in Vaihingen lieber zeitnah ausgeweitet. Er konnte nicht nachvollziehen, dass der Parkdruck in den Optionsgebieten noch nicht hoch genug ist. Am Ende stimmte das Gremium bei neun Ja- und fünf Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung für die Vorlage. Der Gemeinderat entscheidet am 2. Dezember.