In der Schemppstraße wird es kein extra Tempo-30-Schild geben. Foto: dpa

Aus dem Wunsch der Beiräte für die Schemppstraße wird nichts. Die Stadt hat die Anfrage für ein Tempo-30-Schild abgelehnt.

Sillenbuch - Die Antwort lautet Nein. Die Stadt wird weder ein größeres Tempo-30-Schild aufstellen noch eine entsprechende Bodenmarkierung auf der Riedenberger Schemppstraße anbringen. So teilt es Monika Dietmann von der Stuttgarter Straßenverkehrsbehörde den örtlichen Bezirksbeiräten mit.

„Die Schemppstraße wird überwiegend von Ortskundigen beziehungsweise Anliegern befahren“, schreibt Dietmann. „Es ist deshalb nicht begründbar, diesem Personenkreis die ihm längst bekannte und ordnungsgemäß gekennzeichnete Tempo-30-Zonen-Regelung durch größere Schilder und zusätzliche Bodenmarkierungen zu vergegenwärtigen.“

Der Wunsch nach diesen Extra-Hinweisen an der Schemppstraße nahe dem Feigenweg kam aus dem Sillenbucher Bezirksbeirat. Angeregt hatte das Ulrich Storz, der zum einen in dem lokalpolitischen Gremium für die SPD-Fraktion spricht und zum anderen der ehrenamtliche Kümmerer für eine Tempoanzeigetafel ist. Diese hatte sich der Sillenbucher Bezirksbeirat vor drei Jahren gekauft.

Acht Prozent fahren schneller als 40

Acht Prozent fuhren schneller als 40

Im vergangenen Oktober hing die Tafel eine Woche lang an der Schemppstraße. Sie blinkt nicht nur den Autofahrern deren Geschwindigkeit zu. Sie speichert zudem, wie schnell die Fahrzeuge unterwegs gewesen sind. Die Erkenntnis an der Schemppstraße: acht Prozent der Autofahrer sind während des Messzeitraumes mit mehr als 40 Kilometern in der Stunde über die Schemppstraße gerollt.

Ulrich Storz und seine Mitstreiter machten daraufhin den Vorschlag, das vorhandene, aber kleine Tempo-30-Schild an der Ecke Schempp-/Melonenstraße durch ein größeres zu ersetzen. Außerdem forderten die Ehrenamtler, dass auf dem Asphalt des Feigenwegs mit einer Markierung auf Tempo 30 hingewiesen werden soll. Beides hat die Stadtverwaltung nun also abgelehnt.

Für das Nein der Stadt Stuttgart dürfte es noch einen anderen Grund geben als den von der Straßenverkehrsbehörde genannten. Im Februar hatte ein Mitarbeiter des Tiefbauamts zu bedenken gegeben, dass für solche Wünsche derzeit das Geld fehle. Schließlich sind es die Tiefbauer, die ausführen, was die Kollegen vom Ordnungsamt anordnen.