Die Verkehrssituation vor dem neuen Magazin in Rielingshausen bereitet einigen Räten Kopfzerbrechen. Deshalb wird nun auch über eine größere Lösung nachgedacht.
Marbach-Rielingshausen - Die Feuerwehrleute in Rielingshausen können es vermutlich kaum erwarten, in ein modernes Gerätehaus zu ziehen. Ihr bisheriges Domizil in der Paul-Gerhard-Straße hat einige Schwachpunkte, ist unter anderem zu niedrig, um moderne Standardfahrzeuge beherbergen zu können. Deshalb stellt die Stadt die Weichen für einen Neubau. Entstehen soll das Magazin auf einer landwirtschaftlichen Fläche, die sich von der Schweißbrücke kommend linker Hand vor dem Ortseingang befindet. An dem Standort an sich hatte der Ortschaftsrat nun nichts auszusetzen. Deutlich wurde aber: Was die Verkehrserschließung anbelangt, besteht noch Klärungsbedarf.
Fahrzeuge sollen sich nichts ins Gehege kommen
Zurzeit ist angedacht, dass das Gelände von der Landesstraße 1124 aus über zwei separate Zufahrten erschlossen werden soll. Dahinter steht der Gedanke, dass die mit dem Auto etwas später eintreffenden Einsatzkräfte nicht mit jenen Rettungskräften, die bereits mit dem ersten Einsatzfahrzeug ausrücken, ins Gehege kommen, erklärte der Bauamtsleiter Dieter Wanner. Um das zu vermeiden, sollen eben Zu- und Abfahrt zum Feuerwehrhaus getrennt werden.
Knotenpunkt entflechten
Allerdings sind nicht alle über diese Lösung glücklich, allen voran der CDU-Mann Roland Stickel. Er erinnerte daran, dass in diesem Bereich bereits mehrere Straßen abzweigen. Mit einer getrennten Zu- und Abfahrt kämen gleich zwei Verkehrsbeziehungen obendrauf. Stickel fragte sich vor dem Hintergrund, ob es nicht besser wäre, sich auf eine zentrale Zufahrt zu dem Feuerwehrgelände zu beschränken, und plädierte außerdem dafür, sich über den Bau eines Kreisverkehrs auf der Hauptstraße Gedanken zu machen – um den Knotenpunkt insgesamt zu entflechten. Auch im Hinblick darauf, dass das Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite der Landesstraße perspektivisch ebenfalls erschlossen werden könnte.
Der Ortsvorsteher Jens Knittel bestätigt auf Nachfrage, dass auf dem von Stickel angesprochenem Areal in Zukunft eine Bebauung denkbar wäre. Im Flächennutzungsplan sei das Terrain dafür reserviert – womit also in der Tat eine weitere Verkomplizierung der Verkehrssituation drohen könnte.
Weiteres Areal könnte bebaut werden
Verwaltung sagt eine Prüfung zu
Dieter Wanner nahm denn auch den Ball auf und versicherte, dass man von einem Fachbüro untersuchen lasse, wie es um einen Kreisverkehr auf der Durchgangsstraße bestellt wäre. Zumal auch Jochen Biesinger von der CDU zu bedenken gab, dass man die Angelegenheit nicht auf die lange Bank schieben dürfe. Schließlich solle der Vorentwurf für den Bebauungsplan noch in der ersten Jahreshälfte aufs Tapet kommen.
„Das Ganze ist in einer Kurve. Wir hatten hier auch schon den einen oder anderen schweren Unfall. Trivial ist das also nicht“, sagte Biesinger zu der Gemengelage in diesem Bereich. Und wenn man schon dabei sei, sich mit einer verkehrlichen Entzerrung zu beschäftigen, könne man vielleicht auch überlegen, wie der Ortseingang insgesamt ansprechender zu gestalten wäre, meinte er.