An der Asangstraße zwischen Obertürkheim und Uhlbach geht es häufig recht eng zu. Foto: Caroline Leibfritz

Die Obertürkheimer Bezirksbeiräte diskutieren über ein Tempolimit und fordern Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zwischen Obertürkheim und Uhlbach.

Obertürkheim - Als schnellste direkte Verbindung zwischen Obertürkheim und Uhlbach wird die Asangstraße von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt. Da die Straße an manchen Stellen recht schmal ist, müssen die Autofahrer einander oft ausweichen. Das führt nach Ansicht von Christoph Hofrichter, der für die Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke Plus im Obertürkheimer Bezirksbeirat sitzt, immer wieder zu Unfällen, abgefahrenen Rückspiegeln und gefährlichen Situationen im Straßenverkehr.

Deshalb hat Hofrichter nun die Einführung eines Tempolimits gefordert. Demnach soll auf der Asangstraße künftig nur noch eine Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern erlaubt sein – zumindest auf der besonders schmalen Strecke zwischen dem Uhlbacher Ortsschild und der Endhaltestelle der Buslinie 62 in Uhlbach. Außerdem fordert der Lokalpolitiker Zebrastreifen an den Bushaltestellen entlang der Asangstraße sowie die Installation von zwei Radarkontrollgeräten.

Hofrichter kritisiert die fehlende Sicherheit

Die erhöhte Verkehrsbelastung, so heißt es im Antrag von Hofrichter, sei eine „direkte Folge der überschnellen Aufsiedlung und Vergrößerung des Bezirksteils Uhlbach“. Dadurch habe sich in den vergangenen Jahren der Verkehr auf der Asangstraße deutlich verstärkt. Oberhalb des Ortsschildes in Richtung Uhlbach, wo sich die Asangstraße zusätzlich verengt, sei die Verkehrsgefährdung besonders hoch. „Einerseits wird im leichten Gefälle dieser Strecke die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern oft überschritten, besonders in der Nacht“, schreibt Hofrichter in seinem Antrag. „Andererseits wird auf der schmaleren Straße der Gegenverkehr nicht berücksichtigt; es kommt selbst bei Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit häufig zu äußerst gefährlichen, engen Begegnungen der Fahrzeuge.“ Die Folge seien Unfälle, angefahrene Personen und überfahrene Tiere auf der Straße, so Hofrichter. Ihm selbst als Anwohner der Asangstraße, erklärte der Lokalpolitiker in der Bezirksbeiratssitzung, sei auch schon öfter der Rückspiegel am Auto abgefahren worden.

Für Fußgänger sei an der Haltestelle „Mäder“ zwar bereits ein Übergang eingerichtet worden, nicht aber an der besonders frequentierten Haltestelle „Asang“, kritisierte der Vertreter von SÖS/Linke Plus. Auch an der Haltestelle „Terlanerstraße“ müssten viele Fahrgäste die Asangstraße ohne einen vorhandenen Zebrastreifen überqueren. Dies müsse geändert werden.

Ambitionierte Diskussion unter den Bezirksbeiräten

Hofrichters Antrag löste in der Sitzung der Obertürkheimer Bezirksbeiräte eine ambitionierte Diskussion aus. Das Thema sei schon häufiger im Gremium besprochen worden, sagten einige Lokalpolitiker. Bei Verkehrszählungen sei deutlich geworden, dass die Verkehrsbelastung auf der Asangstraße nicht übermäßig hoch sei. Außerdem handle es sich bei der Asangstraße um eine Vorbehaltsstraße. Daher könne dort kein Tempo 30 eingeführt werden. Lediglich im Bereich der Grundschule Obertürkheim sei eine 30er-Zone geplant.

Die Bezirksbeiräte sprachen sich am Ende gegen Hofrichters Antrag aus. Dennoch waren einige Bezirksbeiräte der Meinung, dass das Thema Sicherheit auf der Asangstraße weiter verfolgt werden müsse. Bezirksvorsteher Peter Beier schlug daher vor, das Ordnungsamt darum zu bitten, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Asangstraße insgesamt verkehrssicherer gemacht werden kann. Diesem Vorschlag stimmten fünf Bezirksbeiräte zu, drei lehnten ihn ab. Damit wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst, das Thema weiterhin im Fokus zu behalten.