Viele Lastwagen und Autos fahren immer wieder durch die Neuhauser Straße. Das stört die Anwohner. Foto: Judith Sägesser

Die Anwohner der Neuhauser Straße haben eine Antwort von der Stadt erhalten. Seit Jahren wünschen sie sich nämlich die Fertigstellung der südlichen Umgehungsstraße.

Stuttgart-Plieningen - Die Anwohner der Neuhauser Straße haben eine Antwort auf ihren Brief erhalten, den sie an den Oberbürgermeister Fritz Kuhn geschickt haben. Sie hatten sich darüber beschwert, dass vor ihren Haustüren Kolonnen von Lastwagen und Autos vorbeirollen. Seit Jahren wünschen sie sich deshalb die Fertigstellung der südlichen Umgehungsstraße. Die Antwort dürfte sie ernüchtern. Die Stadt, heißt es, ist nicht zuständig und hat das Anliegen an die übergeordnete Stelle weiter geleitet. „Sie erhalten von dort eine abschließende Antwort.“

Dabei hatten sich Stadt, Land und Deutsche Bahn schon vor zehn Jahren darauf geeinigt, die Umgehungsstraße zumindest gemeinsam zu planen. Der Grund ist, dass dort die S-21-Schnellbahntrasse entstehen soll. Die Pläne inklusive der Umgehungsstraße liegen beim Eisenbahnbundesamt. Doch hat der Bau der Straße für das Land keine Priorität mehr.

Anna Kraus ist frustriert. „Wir haben in den vergangenen Jahren so viele Briefe geschrieben und jedes Mal die Zusage bekommen, dass das im Zuge von Stuttgart 21 gebaut wird“, sagt die Anwohnerin. „Das ist traurig. Das ist nur ein Kilometer Straße.“ Schon in der Vergangenheit haben die Anwohner Unterstützung aller Fraktionen im Bezirksbeirat erhalten. Am vergangenen Donnerstag war erneut eine Abordnung der CDU vor Ort. Die Christdemokraten wollen voraussichtlich in der Juli-Sitzung des lokalpolitischen Gremiums einen Antrag einbringen. Bis dahin wird Kraus die Staus vor ihrer Haustür zählen und Fotos machen. Mit einigen Unterstützern will auch sie in der Sitzung vorbeischauen.