Weniger Verkehr, aber immer noch viele Schadstoffe in der Luft beim Neckartor Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Verkehrsminister stellt Messungen des ersten Jahresquartals vor

Stuttgart - Die Luft im Stuttgarter Kessel wird besser, der Autoverkehr nimmt ab: Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zieht eine positive Bilanz aus den ersten vier Monaten dieses Jahres 2019 in Sachen Luftreinhaltung. Sein Fazit: „Unsere Maßnahmen zur Luftreinhaltung wirken. Das ist gut für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.“

Konkret bedeutet das etwa hinsichtlich der zugelassenen Fahrzeuge: Bereits 2018 wurden laut Statistik der Stadt ein Fünftel der alten Dieselautos (Pkw Euro 5 und älter) durch sauberere Fahrzeuge ersetzt, innerhalb der ersten vier Monate 2019 waren es ein weiteres Fünftel. „Mehr als 8000 Fahrzeughalter allein in Stuttgart haben ihr altes Fahrzeug abgegeben. Es ist gut, dass viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter ihren eigenen Beitrag zu sauberer Luft leisten,“ betonte Hermann. Zudem gebe es in der Landeshauptstadt inzwischen 3.800 Elektrofahrzeuge.

Grenzwerte werden immer noch überschritten

Damit werden auch weniger Fahrzeuge an verschiedenen Stellen gezählt. Am Neckartor etwa wurden jetzt zwischen Januar und April noch etwa 62 700 Fahrzeuge pro Tag festgestellt. Das sind etwa 2000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Hermann: „Drei Prozent weniger Autoverkehr machen für die Luft schon etwas aus. Der Verkehr kann staufreier fließen“.

Das wirkt sich ebenso auf die Messung der Schadstoffe in der Luft aus. Freilich: An der Messstelle am Neckartor wird der Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid weiter deutlich überschritten. Doch die jetzt gemessenen 59 Mikrogramm im ersten Jahresquartal liegen unter dem Jahresmittelwert 2018 von 71 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Auch an anderen Messstellen wird ein Rückgang von sechs bis zwölf Mikrogramm beobachtet. Hermann: „Die Belastung geht noch schneller zurück als früher. Auch das Wetter hat einen Einfluss, doch sicher ist, dass unsere Maßnahmen wirken.“