65 Gondeln, 2800 Passagiere pro Stunde: So soll die Basis-Station der Mannheimer Seilbahn zur Buga 2023 aussehen. Nach der Gartenschau wird sie abgebaut. Foto: Doppelmayr Seilbahnen/MOJA Design GmbH

Per Luftgondel den innerstädtischen Verkehrsstau überqueren – die Idee hat schon viele Städte elektrisiert. Viel herausgekommen ist dabei nie. Fehlt den Planern der Mut? Neue Förderregeln eröffnen jetzt neue Chancen.

Stuttgart/Mannheim - Gerade hat es wieder eine Absage gegeben, diesmal in Ulm. Der Bauausschuss des Gemeinderats trug die per Machbarkeitsstudie verfolgte Idee einer Standseilbahn von der Innenstadt hinauf auf die Wilhelmsburg zu Grabe. Der Grund: Die geschätzten Kosten von 90 bis 120 Millionen Euro sind den kommunalen Entscheidungsträgern zu hoch, die Eingriffe ins Stadtbild zu groß. Jetzt wird noch eine kurze Standseilbahn zur Anhöhe geprüft. Ähnliche Vorgänge hat es im Südwesten öfter gegeben. In Reutlingen wurde 2019 ein Plan zu den Akten gelegt. Dort war, ebenfalls per Machbarkeitsstudie, eine Gondelverbindung vom Hauptbahnhof in den nördlichen Stadtteil Rommelsbach untersucht worden. Die Verbindung sei im Vergleich zu Bussen leider zu langsam, hieß es in der Absage. Auch die Städte Ludwigsburg oder Aalen haben die Gondelidee schon verfolgt und letztlich entschieden verworfen.