Angeblich fehlt nicht mehr viel zum neuen Vertrag von Lionel Messi beim FC Barcelona. (Archivbild) Foto: AFP/GABRIEL BOUYS

Es fehlt wohl nicht mehr viel. Der Vater von Lionel Messi soll mit dem FC Barcelona bei den Verhandlungen grundsätzlich einig geworden sein. Er managt den Fußball-Star auch. Was fehlt, soll aber weiterhin Messis eigene Unterschrift sein. Sie wird bald erwartet, heißt es.

Barcelona - Lionel Messis neuer Vertrag beim FC Barcelona soll laut Medienberichten kurz vor dem Abschluss stehen. Die katalanische Sportzeitung „Esportiu“ schrieb am Mittwoch, dass der Club noch in dieser Woche die Bekanntgabe plane. Quellen nannte „Esportiu“ dafür allerdings nicht. Auch nicht für einige andere Details aus dem angeblichen Vertragswerk, auf das sich der Verein und Messis Vater sowie Manager am Montag grundsätzlich geeinigt haben sollen.

 

ESPN berichtete am Mittwoch ebenfalls, dass Messi und der Club eine Einigung erzielt hätten. Der Sender berief sich dabei auf nicht genannte Quellen.Die Unterschrift des sechsmaligen Weltfußballer steht aber wohl noch aus, zudem wartet der Club noch auf eine Reaktion der spanischen Liga. Messi selbst soll nach seinem ersten großen Titelgewinn mit der argentinischen Nationalmannschaft einem Bericht der argentinischen Sportzeitung „Olé“ zufolge erstmal ein paar Tage Urlaub in Miami machen.

Angeblich deutlicher Verzicht bei Bezügen

Dem Bericht von „Esportiu“ soll sich es sich um ein neues Arbeitspapier über fünf Jahre handeln - Messi wäre bei Vertragsende dann 39 Jahre alt. Er soll angeblich auf 50 Prozent seiner bisherigen Bezüge verzichten. Der Vertrag soll laut „Esportiu“ eine Ausstiegsklausel in Höhe von 600 Millionen Euro enthalten - laut „Sport“ in Spanien soll sie indes bei 350 Millionen Euro liegen. In Messis am 30. Juni ausgelaufenen Kontrakt hatte es eine entsprechende Klausel über 700 Millionen Euro gegeben.

Laut „Mundo deportivo“ hängt die geplante Bekanntgabe auch von der spanischen Liga ab. Der Verein soll noch am Mittwochabend mit Grünem Licht gerechnet haben. Hintergrund sind die Regeln zum Financial Fairplay in Messis Wahlheimat. Dabei legt die Liga die Obergrenzen der zulässigen Gesamtsumme bei Gehaltszahlungen der Clubs fest. Die Obergrenze soll sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ergeben.

Vertragserfüllung eher unwahrscheinlich

Deswegen soll es bei Messi den Medienberichten zufolge auch den Fünfjahresvertrag geben. Dass er diesen erfüllen würde, ist wohl eher unwahrscheinlich. Klar ist, dass er bis zur WM Ende 2022 spielen und damit wohl sicher auch die Saison 2022/2023 abschließen wird. Das Gehalt stünde ihm wohl aber auch dann noch zu, wie „Mundo deportivo“, wenn er danach als Botschafter in den USA im Einsatz sei, wo er voraussichtlich seine Karriere als Fußballer beenden würde.

Messi hatte im vergangenen Jahr im Sommer den FC Barcelona unter anderem nach einigen Indiskretionen und sportlichen Tiefschlägen wie der desaströsen 2:8-Pleite im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern München verlassen wollen. Dies war an der Ausstiegsklausel und dem Veto des damaligen Präsidenten gescheitert. Bis zum Ende seines bis dato letzten Vertrags mit dem Club hatten sich beide Seiten nicht auf einen Verlängerung einigen können. Mit 35 Titeln, 672 Toren und 778 Spielen hat Messi bereits Geschichte geschrieben in dem 121 Jahre alten Club.