Aufräumarbeiten nach russischem Beschuss. Foto: Kateryna Klochko/dpa

Die Ukraine bietet Verhandlungen an. Die Details sprechen nicht dafür, dass es bald dazu kommen wird, kommentiert Christian Gottschalk.

Wer viel im Internet unterwegs ist, der weiß das: Überschriften führen oft in die Irre. Allzu häufig versprechen sie Inhalte, die der dazugehörige Text nicht liefern kann. Die internetaffine ukrainische Regierung weiß das auch und hat daraus ihre Schlüsse gezogen. Außenminister Dmytro Kuleba hat nun also erklärt, bis Ende Februar einen Friedensgipfel anzustreben, bei dem unter Vermittlung der UN über ein Ende des Krieges verhandelt werden soll. Das klingt gut. Das klingt viel hoffnungsvoller als die bisherigen Aussagen, dass man sich mit dem Kriegstreiber aus Russland nicht an einen Tisch setzen werde. Gleichwohl ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass zwischen Überschrift und näherer Betrachtung des Angebots eine so große Lücke klafft, dass eben diese Hoffnung wieder schwindet.