Im Durchschnitt liegt das Betreuungsverhältnis an deutschen Unis bei 67 Studenten pro Professor. Foto: dpa

In Baden-Württemberg betreut ein Professor durchschnittlich 59 Studierende. Vergleicht man die Zahlen auf Länderebene, dann liegt der Südwesten damit auf einem der hinteren Ränge. Das Wissenschaftsministerium in Stuttgart relativierte das Ergebnis.

Berlin/Stuttgart - Beim Verhältnis von Studierenden zu Professoren an den Hochschulen schneidet Baden-Württemberg im Ländervergleich ungünstig ab. Mit einer Betreuungsrelation von 59,3 liegt der Südwesten auf Platz zehn der Bundesländer, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, die für die Zeitschrift „Forschung & Lehre“ (Januar 2017) erhoben wurden.

Bundesweit habe sich die Zahl der Universitätsprofessoren im Jahr 2015 von 26 773 (2014) auf 26 927 erhöht. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Studierenden um 23 614 auf etwa 2,75 Millionen, im Wintersemester 2016/17 waren es noch einmal fast 50 000 mehr und damit zuletzt gut 2,8 Millionen. Im Durchschnitt lag das Betreuungsverhältnis bei 67 Studenten pro Professor. 2014 waren es 66 Studierende, 2010 noch 60.

Spitzenreiter Thüringen, Schlusslicht Hessen

Am besten ist die Situation den Zahlen zufolge in Thüringen und Bremen mit knapp 47 Studierenden pro Hochschullehrer, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (50). Schlusslichter waren Hessen (71) und Nordrhein-Westfalen (89,6).

Das Wissenschaftsministerium in Stuttgart reagierte mit dem Hinweis, dass Baden-Württemberg besser abschneide, wenn das Betreuungsverhältnis am gesamten wissenschaftlichen und künstlerischen Personal - nicht nur an den Professoren - gemessen werde. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes liege das Land mit einem Betreuungsschlüssel von 9,3 dann auf dem vierten Rang der Bundesländer.