Ist Sophie Scholl (hier neben Bruder Hans Scholl) schon so eine Art popkulturelles Postergirl all jener geworden, die sich auf der richtigen Seite wähnen? Foto: dpa/dpa

Die Neffen der Ulmer NS-Widerstandskämpferin weisen die Versuche der Querdenken-Initiative, sich in die Nähe der Weißen Rose zu rücken, scharf zurück. Sie waren aber auch davor, Sophie Scholl zur Ikone zu machen.

Stuttgart/Ulm - Kurz bevor Sophie Scholl am 22. Februar 1943 hingerichtet wurde, habe ihr Gesicht noch einmal „seltsam schön und lebendig“ geleuchtet. Furchtlos, gelassen, „von tiefem Enthusiasmus geprägt“ sei die junge Frau in den Raum mit der „Fallwertmaschine“ gegangen. So haben es die Eltern, die ihre Tochter noch einmal sehen konnten, beschrieben. Sechs Sekunden später war Sophie Scholl, diese junge, kluge, mutige Frau aus Ulm tot.