Nicht alle Autofahrer lassen sich von der Polizei anhalten – mit gefährlichen Folgen (Symbolbild). Foto: imago images/Jochen Tack

Ein Stuttgarter Autobesitzer meldet auf einem Revier sein Auto als gestohlen. Da kommt über Funk die Meldung über eine wilde Verfolgungsjagd auf der Autobahn herein – die Polizei jagt sein Auto...

Stuttgart - Ein Autodieb hat sich am Donnerstag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Flucht über die Autobahn endete als Geisterfahrer am Stuttgarter Flughafen – glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Nach Informationen unserer Zeitung soll der 31-Jährige das Auto tags zuvor im Osten Stuttgarts gestohlen haben.

Die Aufregung beginnt am Donnerstag gegen 10.20 Uhr, als eine Polizeistreife auf der Autobahn 8 zwischen Leonberg und dem Kreuz Stuttgart einen verdächtigen VW Polo entdeckt und den Fahrer kontrollieren will. Mit Anhaltesignalen lotsen die Beamten den Fahrer auf die Raststätte Sindelfinger Wald – doch der versucht, mit Vollgas in Fahrtrichtung München zu flüchten. Um den Verfolgern zu entkommen, wechselt er mehrfach ruckartig den Fahrstreifen, überholt andere Verkehrsteilnehmer rechts. An der Anschlussstelle Flughafen/Messe verlässt der Polo-Fahrer die A 8. Er steuert die Terminals des Flughafens an, missachtet dabei mehrere rote Ampeln.

Der Flüchtige rast als Geisterfahrer am Terminal entlang

Derweil erscheint fernab im Stuttgarter Osten ein 52-jähriger Autobesitzer auf dem Revier Ostendstraße. Der Mann zeigt an, dass sein Auto gestohlen worden sei. Den VW-Polo habe er tags zuvor gegen 9 Uhr in der Neuffenstraße abgestellt. „Etwa gleichzeitig mit der Anzeigenerstattung kam dann die Meldung von der Verfolgungsfahrt auf der Autobahn herein“, sagt Polizeisprecherin Ilona Bonn. Über das Autokennzeichen ist schnell klar, dass es sich um den Wagen des 52-Jährigen handeln muss.

Der Autodieb steuert von der Flughafenstraße das Abflugterminal an – allerdings von der falschen Seite her. Entgegen der Einbahnstraße vor dem Gebäude, auf der Reisende und Taxifahrer halten und Fußgänger die Überwege queren, versucht der Polo-Fahrer die Polizei abzuhängen. Doch die hat ihre Streifenwagen an der eigentlichen Zufahrt zur Abflugebene postiert. Der 31-jährige Fahrer wird festgenommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll er Betäubungsmittel konsumiert haben. Auf der Strecke dürfte er etliche Verkehrsteilnehmer gefährdet haben, von denen die Polizei noch nichts weiß. Die werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07 11 / 68 69 - 0 zu melden.