Der frühere Planie-Wirt Remo Heine sagt: „Ich bin finanziell ruiniert.“ Foto: ubo

Remo Heine, der frühere Wirt des Grand Café Planie, könnte sich freuen. Das Verfahren gegen ihn wegen Steuerhinterziehung ist bei einer Geldauflage eingestellt. Trotzdem ist er am Boden zerstört. Erstmals spricht Heine öffentlich über den Fall – und räumt Fehler ein.

Es ist ein Dienstag, vormittags um 9 Uhr. Am 13. Oktober 2020 arbeitet Remo Heine wie seit 22 Jahren in seinem Grand Café Planie und kümmert sich wie immer um diese Zeit um das Frühstück seiner Gäste. Plötzlich stürmen uniformierte Männer – es sind genau 37, wie Heine zählt – Stuttgarts größtes Kaffeehaus am Karlsplatz. Auf den Jacken der Beamten steht „Zoll“. Die Männer haben es abgesehen auf Akten, Computer, Festplatten, persönliche Verträge, USB-Sticks, Bargeld – vieles davon nehmen sie mit.