In Wernau wird durch den Zusammenschluss das Sportgelände auf dem Kehlenberg frei. Mit dem Verkauf der Flächen sollen andere Projekte im Sportpark am Neckar gegenfinanziert werden. Foto: Horst Rudel

Im Bereich des Württembergischen Landessportbunds (WLSB) fusionieren pro Jahr fünf bis sechs Vereine. Meist sind es kleine Vereine, die in der Hoffnung auf Synergien beschließen, an einem Strang zu ziehen.

Kreis Esslingen - Es gibt vielfältige Gründe für Sportvereinsfusionen, erklärt Thomas Müller, der Sprecher des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Der Zusammenschluss stärke oftmals die wirtschaftliche Situation der Beteiligten – sei es durch die Einsparung von Sportstätten oder die Bündelung des Angebots. Zudem können in Zeiten, in denen ehrenamtliche Übungsleiter Mangelware seien, ebenfalls Synergien genutzt werden. Im Bereich seines Verbands werden jährlich rund fünf bis sechs Fusionen gezählt, sagt Thomas Müller. Allerdings sei es im Sportkreis Esslingen in den vergangenen Jahren zu keinen Fusionen gekommen.

Im zweiten Anlauf fusionieren die TSG Leonberg und der TSV Eltingen

Meist seien es kleinere Vereine, die an einem Strang ziehen wollen. Die Ehe beispielsweise, die die beiden großen Vereine TSG Leonberg und der im Stadtteil Eltingen (Landkreis Böblingen) beheimatete TSV im vergangenen Jahr eingegangen sind, bilde da eher eine Ausnahme. Im ersten Anlauf war diese Fusion noch gescheitert, ehe sich die Mitglieder im zweiten offensichtlich von dem Schritt überzeugen ließen. Der neu gegründete SV Leonberg/Eltingen zählt rund 4000 Mitglieder.

Es sei nicht immer einfach, die Mitglieder, auf den Weg einer Fusion mitzunehmen, sagt Thomas Müller. Denn diese seien ihren Vereinen oft emotional sehr verbunden. Hätten sie sich dann zu diesem Schritt durchgerungen, nehme der WLSB die fusionswilligen Vereine „gerne an die Hand und berät sie, wenn das gewünscht wird“. Das ist bei der Eingliederung in Wernau der Fall. Die Stadtverwaltung und die Vereine haben sich laut dem Bürgermeister Armin Elbl auf dem bisherigen Weg von den entsprechenden Stellen des WLSB beraten lassen. Geld gibt es vom Verband jedoch nicht. Müller zufolge kann dieser eine finanzielle Unterstützung nicht leisten.