Erst im Juni ist der emiratische Kronprinz Mohammed bin Zayed von Bundeskanzlerin Angela Merkel empfangen worden. Foto: dpa/Gregor Fischer

Jemen, Libyen, Sudan – die Vereinigten Arabischen Emirate mischen in vielen Konflikten mit. Aber sie haben sich verzettelt.

Abu Dhabi - Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sonnen sich gerne in dem Prädikat „Sparta des Nahen Ostens“. Superreich, bis an die Zähne bewaffnet und mit unbändigem Machtanspruch, mischt der Zwergstaat am Golf mit seinen 1,3 Millionen einheimischen Einwohnern mittlerweile in allen Krisenherden der arabischen Unruheregion mit. In den Bürgerkriegen in Jemen und Libyen sind die Emirate mit Soldaten und Söldnern vor Ort. In der Katar-Krise gehören sie zu den Wortführern der Boykotteure, die dem Zwergstaat Katar zu enge Beziehungen zum Iran und die Unterstützung islamistischer Extremisten vorwerfen. Auch in Ägypten und im Sudan, im Libanon und in Syrien sowie beim Dauerkonflikt um die Palästinenser haben sie ihre Finger im Spiel – meist im Tandem mit dem großen Bruder Saudi-Arabien.