Oasis um Sänger Liam Gallagher wollen es nochmal wissen und gehen auf Reunion-Tour. Foto: imago/Avalon.red / Adam Hampton-Matthews / Avalon

Nach der Ticketpreis-Explosion für die Reunion-Tour der Britpop-Legenden Oasis schaltet sich nun auch die Politik ein. Premierminister Keir Starmer will das Problem "in den Griff bekommen".

Großbritanniens Premierminister Sir Keir Starmer (62) hat sich in den Konflikt um die Ticketvergabe für die Comeback-Tour der Britpop-Haudegen von Oasis eingeschaltet. Nachdem die sogenannte "dynamische Preisgestaltung" für viel Aufregung sorgte, sprach der Politiker nun von einem Ticketpreis, "den sich die Leute leisten können". Weiter versprach er, "das in den Griff zu bekommen", und deutete mögliche Gesetzesänderungen an, um zu verhindern, dass die Fans die Leidtragenden sind.

Der Kartenverkauf für die Reunion-Tournee der Band im nächsten Sommer begann am Samstagmorgen und löste einen großen Ansturm aus. Doch viele Fans waren zunehmend verzweifelt, als die Preise für die Auftritte der Brüder Liam (51) und Noel Gallagher (57) und ihrer Musikerkollegen aufgrund der "hohen Nachfrage" in die Höhe schossen. Forderungen nach einem Verbot der so genannten "dynamischen Preisgestaltung" für Konzerte wurden laut.

Premierminister Sir Keir Starmer: "Nicht nur ein Oasis-Problem"

Wie "The Sun" weiter meldet, sagte Starmer, es gäbe "eine Reihe von Dingen, die wir tun können und sollten", um das Problem zu lösen, das seiner Meinung nach "nicht nur ein Oasis-Problem" sei. "Das ist ein Problem für Tickets für alle möglichen Veranstaltungen, bei denen die Leute sofort online gehen, sobald sie können, und innerhalb von Sekunden, wenn nicht sogar Minuten, sind alle Tickets weg sind und die Preise gehen durch die Decke, was zur Folge hat, dass viele Leute es sich nicht leisten können", so Starmer.

Würde man jetzt nicht handeln, könnten "Familien einfach nicht mehr hingehen" oder müssten "ein Vermögen für Tickets ausgeben".

Kultusministerin Lisa Nandy: "Die Fans wieder in den Mittelpunkt der Musik rücken"

Kultusministerin Lisa Nandy (45) sagte zudem, die Regierung werde "die Politik der dynamischen Preisgestaltung und die Warteschlangentechnologie", die einen Anreiz dafür biete, überprüfen, nachdem sie die überhöhten Ticketpreise für Oasis als "deprimierend" bezeichnet hatte. "Diese Regierung ist entschlossen, die Fans wieder in den Mittelpunkt der Musik zu rücken", so Nandy.

Die Preise für Standardtickets für die Reunion-Tour der Band aus Manchester haben sich am Samstag auf der Website von Ticketmaster von etwa 150 Pfund auf 350 Pfund - umgerechnet etwa von 180 bis 420 Euro - mehr als verdoppelt.

Zu den Millionen, die von den plötzlichen Preiserhöhungen betroffen waren, gehörte auch die Vorsitzende des Unterhauses und Parlamentsabgeordnete von Manchester Central, Lucy Powell (49), die nach eigenen Angaben das Doppelte des ursprünglich angegebenen Preises für eine Eintrittskarte zahlen musste.

Die Band und Ticketmaster bestätigten am Samstag um 19 Uhr, dass alle Karten verkauft wurden.

Weitere Politiker bezeichneten die Preisgestaltung als "skandalös" und forderten einen "Wendepunkt" und eine offizielle Untersuchung der Praxis der "dynamischen Preisgestaltung". Der kulturpolitische Sprecher der Liberaldemokraten, Jamie Stone (70), sagte: "Das Oasis-Ticket-Fiasko muss ein Wendepunkt sein und zu einer offiziellen Untersuchung führen, entweder durch die Aufsichtsbehörde oder ein parlamentarisches Gremium."

Die Reunion-Tour

Am 27. August hatte die britische Musikgruppe den Gerüchten um eine Reunion mit einem Post und den Worten "Das ist es, es passiert" ein Ende gesetzt und die Tournee "OASIS LIVE '25" angekündigt. Los geht es am 4. Juli im Cardiff Principality Stadium.

Die Band hatte sich 1991 gegründet. Nach anhaltenden Streitigkeiten zwischen den Brüdern Liam und Noel erfolgte 2009 die Auflösung von Oasis. Seither wurde immer wieder über eine Oasis-Reunion spekuliert.