Rund 800 Beschäftigte demonstrierten am vergangenen Donnerstag auf dem Ludwigsburger Rathaushof. Nun geht es in die nächste Streikrunde. Foto: Simon Granville

Am Donnerstag und Freitag wird im Landkreis Ludwigsburg in Behörden, Sparkassen und Kliniken die Arbeit niedergelegt. In den RKH-Kliniken müssen deswegen Operationen und Behandlungen verschoben werden.

Die Gewerkschaft Verdi will den Druck nach den Streiks der vergangenen Woche aufrechterhalten und ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu einem erneuten, mehrtägigen Warnstreik auf. Neben Mitarbeitern von Sparkassen, städtischen Kitas und Bauhöfen werden wohl auch wieder viele Beschäftigte der RKH-Kliniken die Arbeit gegen Ende der Woche niederlegen.

 

Die Krankenhäuser in Ludwigsburg, Bietigheim und Markgröningen sind von Mittwochabend bis Samstagfrüh betroffen. Kliniken-Pressesprecher Alexander Tsongas betont, dass die Patientenversorgung dank einer Notdienstvereinbarung sichergestellt bleibt. Notfälle und schwer erkrankte Patienten, wie Krebspatienten, werden ohne Einschränkungen behandelt. Die Sicherheit der Patienten sei zu keiner Zeit gefährdet.

Der Betrieb wird jedoch nur auf dem Niveau eines Wochenenddienstes durchgeführt. Einige Operationen und Behandlungen müssen aller Voraussicht nach verschoben werden. Patienten werden über eine mögliche Verschiebung ihres Termins informiert, so Tsongas.

Die streikende Belegschaft der RKH-Kliniken kämpft neben einem höheren Gehalt vor allem um bessere Arbeitsbedingungen. „Wir haben eindeutig zu wenig Leute“, sagte eine Krankenpflegerin auf der Streikkundgebung auf dem Ludwigsburger Rathaushof vergangenen Donnerstag. Oft seien nur drei statt der erforderlichen fünf Pfleger im Einsatz – Schlaganfallpatienten könne aufgrund des Zeitmangels nicht genügend geholfen werden. „Die Qualität leidet.“