Die knapp 500 Teilnehmer sorgten mit Trillerpfeifen, Lautsprechern und Rauchfackeln für Aufsehen. Foto: Roberto Bulgrin

Bereits am Mittwoch demonstrierten knapp 500 Auszubildende für mehr Gehalt in Esslingen. Für Freitag, 3. März, ruft Verdi mehrere Städte und Kommunen zu Warnstreiks auf.

Es läuft laute Musik. Die Stimmung ist ausgelassen, das Thema dennoch ernst. „Jeden Monat fehlt das Geld“, sagt der 19-jährige Leon Gammerdinger, der gerade eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker macht. Er war einer von knapp 500 Teilnehmern des Verdi-Jugendstreiks, die am Mittwoch durch Esslingen zogen. Die Forderung: eine bessere Vergütung für Auszubildende und duale Studenten im öffentlichen Dienst. „In der ersten Tarifrunde wurden uns lächerliche fünf Prozent über zwei Jahre angeboten. Die Inflationsrate liegt bei knapp zehn Prozent. Wir übernehmen in der Pflege eine gesellschaftliche Aufgabe, und uns wird quasi der Lohn gekürzt“, so der angehende Pflegefachmann Ben Kiese.

Auch die 18-jährige Laura Witmann ist Auszubildende im Pflegebereich: „Es geht auch um Anerkennung, wie wichtig der Beruf ist. Ohne uns Pflegekräfte – was wäre das denn?“ Derzeit komme sie zwar finanziell über die Runden, aber eine eigene Wohnung sei nicht drin.

Für diesen Freitag, 3. März, ruft Verdi die Stadt Esslingen in allen Dienststellen, das Landratsamt Esslingen, das Klinikum Esslingen, die Städte Plochingen und Wendlingen und die Gemeinde Wernau zum Warnstreik auf. Dazu gibt es einen Demonstrationszug, der um 9.15 Uhr am Esslinger Bauhof startet.