Bislang erringt Verdi am Verhandlungstisch mit den Unikliniken nicht die gewünschten Erfolge. Foto: dpa

6,5 Prozent mehr Gehalt für die rund 27 000 Beschäftigten – das fordert die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi von den Unikliniken. Diesen ist das offenbar zu viel.

Stuttgart - Die Tarifverhandlungen zwischen den vier Uni-Kliniken im Südwesten und der Gewerkschaft Verdi haben sich am ersten Verhandlungstag schwierig gestaltet. Die Gespräche zögen sich vermutlich noch etwas hin, hieß es am Mittwochmittag beim Arbeitgeberverband der Universitätsklinika (AGU), in dem die Kliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm organisiert sind.

Verdi hatte vor den Verhandlungen unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt für die rund 27 000 Beschäftigten gefordert. Die Verhandlungen betreffen alle Beschäftigten der Kliniken bis auf die Ärzte und einige wissenschaftliche Mitarbeiter. Am Vormittag des ersten Verhandlungstages ging es jedoch zunächst nur um die Pflegekräfte.

Gesonderter Vertrag soll Mitarbeiter entlasten

Die sollen zukünftig durch einen gesonderten Vertrag entlastet werden, darauf hatten sich Verdi und AGU bereits im Februar grundsätzlich geeinigt. Am Mittwoch sollten noch letzte Formulierungen in dem sogenannten Entlastungsvertrag verhandelt werden. Darin sind unter anderem neue Methoden zur Feststellung des Personalbedarfs, des Umgangs mit Personalausfällen und zur Nachtarbeit festgeschrieben.

Den Entlastungsvertrag wollten die Tarifpartner jedoch zunächst auf Bewährung schließen. Nach sechs Monaten Probezeit könnten beide Seiten den Vertrag demnach kündigen. In Kraft treten könnte er laut Verdi bereits zum 1. Juni.