Für Deutschland sagte die Statistikbehörde eine Inflation von 11,3 Prozent voraus. Foto: dpa/Monika Skolimowska

In der Eurozone ist die Inflation im November von ihrem Rekordniveau aus gesunken. Dennoch erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 10 Prozent.

Nach Monaten von Rekordhöhen ist die Inflation in der Eurozone erstmals seit Juni vergangenen Jahres wieder gesunken. Nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat lag die Inflation im November in den Euro-Ländern bei 10,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Zahlen wurden auf der Grundlage erster Schätzungen veröffentlicht. Im Oktober waren die Verbraucherpreise im Euroraum noch um einen Rekordwert von 10,6 Prozent gestiegen.

Nach wie vor steigen die Energiepreise am stärksten, allerdings nicht mehr so kräftig wie im Vormonat. Gegenüber November 2021 lagen sie immer noch 34,9 Prozent höher. Die Preise von Nahrungs- und Genussmitteln stiegen um 13,6 Prozent. Hier verstärkte sich der Preisauftrieb. Die Preise für sonstige Waren erhöhten sich um 6,1 Prozent. Dienstleistungen waren 4,2 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Höchste Inflation in Lettland

Nach Ländern aufgeschlüsselt schätzte Eurostat die höchste Inflation in Lettland mit 21,7 Prozent. In Spanien stiegen die Preise am wenigsten mit 6,6 Prozent. Für Deutschland sagte die Statistikbehörde eine Inflation von 11,3 Prozent voraus - Eurostat hat aber eine andere Berechnungsmethode als das Statistische Bundesamt, um die Raten vergleichbarer zu machen.

Die Statistiker in Wiesbaden hatten für Deutschland am Dienstag eine Inflationsrate von voraussichtlich 10,0 Prozent im November mitgeteilt. Im Oktober waren es 10,4 Prozent.