Einmal mehr per Freistoß erfolgreich: der Abwehrchef Josip Pranjic (rechts). Foto: Yavuz Dural/Fussball

Die Echterdinger kommen nach konzentrierter Vorstellung zu einem 2:0. Raus ist inzwischen die Häcker-Sperre.

Echterdingen - Wir wollten ein Zeichen setzen“, sagte Francesco Di Frisco, der Trainer des Fußball-Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen. Nach der 0:4-Schlappe vor Wochenfrist in Essingen sollte diesmal wieder ein Dreier her – was mit einem 2:0 zuhause gegen den 1. FC Heiningen denn auch gelungen ist. Aufs Gemüt schlug somit nur die inzwischen feststehende Sperre für den Torjäger Sascha Häcker.

Die Tore

Bereits nach 20 Minuten führten die Echterdinger durch zwei Tore nach ruhenden Bällen mit 2:0. Der Innenverteidiger Josip Pranjic zeigte einmal mehr seine Freistoßkünste, als er aus gut 25 Metern mit einem strammen Schuss einnetzte – schon der dritte direkt verwandelte Freistoß des Abwehrchefs in dieser Saison. Und rund eine Viertelstunde später fand sich Gökhan Gümüssüunach einem Eckstoß von Zvonimir Zivic völlig frei im Strafraum wieder und musste aus dem Stand nur noch einnicken. Ansonsten protzten beide Teams nicht gerade mit Torchancen. Für die Gäste traf der Kapitän Benjamin Kern ebenfalls mit einem Freistoß nur die Latte (76.).

Der sonstige Spielfilm

Die beiden Torhüter wurden wenig gefordert. Der Großteil der Partie spielte sich im Mittelfeld ab. Die Heininger verbuchten nach den beiden Treffern ein Plus an Ballbesitz, gefährliche Aktionen konnten sie aber kaum verzeichnen. Kurios wurde es in der 30. Minute. Nachdem der Schiedsrichter Matthias Hennig einen Heininger Pass maßgebend abgefälscht hatte, zögerte Kern nicht lange und versenkte die Kugel über den Calcio-Keeper Henning Bortel hinweg im Tor. Allein, der Treffer zählte nicht. Der Unparteiische entschied regelkonform auf Schiedsrichterball.

Die Defensive

Von ihrer besten Seite zeigte die Echterdinger sich in der Verteidigung. Di Frisco setzte erneut auf eine Fünferkette – und die hielt anders als beim 0:4 in Essingen dicht. Pranjic gab hinten die Kommandos und glänzte durch Lufthoheit und Stellungsspiel. Auf rechts überzeugte Aaron Nkansah (siehe auch „Spieler des Spiels“). Und vor diesem Verbund räumten Gümüssu und Timo Bäuerle gewissenhaft auf. „Das war so, wie ich mir das vorstelle“, sagte Di Frisco und lobte sein Team: „Wir haben trotz unserer zahlreichen Ausfälle eine klasse Vorstellung gezeigt.“

Das Hinrundenfazit

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, fasst Di Frisco die nun beendete Hinrunde zusammen. Damit meint der Trainer vor allem zwei Dinge: den schwachen Saisonstart und die zahlreichen Ausfälle von Spielern. Nach null Punkten aus den ersten drei Partien verlor Calcio an den zwölf folgenden Spieltagen nur noch zweimal und steht mittlerweile auf dem sechsten Tabellenplatz. „Ich bin mit der Hinrunde zufrieden“, resümiert Di Frisco, fügt aber auch an: „Wir können und wollen mehr.“

Mit welchem Personal, das muss sich zeigen. Bei dem Kapitän Shaban Ismaili steht die genaue Diagnose nach wie vor aus, der Verdacht „Schambeinentzündung“ ist noch nicht bestätigt. Hinzu kommt nun eine Fünf-Spiele-Sperre für Sascha Häcker. Der Torjäger hatte wie berichtet in Essingen Rot gesehen, nachdem er seinen Gegenspieler laut Schiedsrichterassistent „gewürgt“ hatte. Calcio Leinfelden-Echterdingen: Bortel – Nkansah, Ryl, Pranjic, Biljeskovic, Zweigle (90.+1. Raptis) – Quartuccio (78. Stepcic), Bäuerle, Gümüssu (88. Karastergios), Zivic (88. Zogaj) – Joas. 1. FC Heiningen: Funk – Rössler, Reichert (76. Hamamci), Roos, Lopes Silva (59. D’Onofrio) – Lennart Ruther, Nuding – Kriks (65. Edwardson), Kern, Hölzli – Zaglauer.