Wie schreibt man „Frieden“ auf Arabisch? Wie faltet man Bücher zu Kunstwerken? Und wie druckte man zu Gutenbergs Zeiten? Das und mehr erfährt man bei einer Veranstaltungsreihe rund ums Buch in Waiblingen.
Waiblingen - Literaturfreunde, aufgepasst: „Von der Keilschrift bis zum E-Book“ lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe, die vom 3. März bis zum 10. Mai in Waiblingen unterschiedlichste Angebote rund um das Thema Buch und Schrift macht. Am Freitag, 3. März, eröffnet in der Stadtbücherei Waiblingen, Kurze Straße 24, eine Ausstellung, welche die Geschichte des Buches darstellt. Neben Schriften auf Holz-, Stein-, oder Wachstafeln, die vor der Erfindung von Papier zum Einsatz kamen, zeigt sie die Entwicklung des Buchdrucks und berücksichtigt auch die neuesten Entwicklungen im 21. Jahrhundert.
Die Frage „Alte Bücher – Alte Schätze?“ beantwortet der Antiquar und Gutachter Alain Haezeleer bei einer kostenlosen Bücherschätzung am Samstag, 11. März. Er ist dazu von 10 bis 13 Uhr in der Stadtbücherei zu Gast. Wer seine Meinung einholen möchte, muss sich bis zum 9. März anmelden unter 0 71 51 / 50 01 17 77. „Bibliophile Kostbarkeiten“ stehen beim Besuch der Claudius-Presse in Fellbach im Mittelpunkt: Dort weiht Siegfried Kaiser die Besucher in die Kunst des Bleiletter-Handsatzes wie zu Gutenbergs Zeiten ein. Die Teilnahme kostet neun Euro, anmelden kann man sich für die Veranstaltung bis zum 24. März bei der Familienbildungsstätte Waiblingen unter 0 71 51 / 9 82 24 89 20.
Kurs für arabische Schrift
Selbst Hand anlegen darf man bei gleich mehreren Kursen: Im Familienzentrum Karo findet von 7. März bis 25. April ein Kalligrafie-Grundkurs für Anfänger statt. Er geht jeweils von 9.30 bis 11.30 Uhr, die Teilnahme kostet 45 Euro. In die Geheimnisse der arabischen Schrift führt der aus Syrien stammende Kursleiter Hussein Jaafar Interessierte am 15. März im Familienzentrum Karo ein: Zwischen 18.30 und 21.30 Uhr werden dort die Worte Frieden, Freiheit, Freundschaft unter seiner Anleitung künstlerisch gestaltet. Der Kurs kostet zwölf Euro. Eine Anmeldung ist für beide Kurse bei der Familienbildungsstätte nötig.
Dass man Bücher nicht nur lesen kann, zeigt das Angebot „Buch-Origami“: Dabei werden gebundene Bücher mittels bestimmter Falttechniken in dreidimensionale originelle Dekoartikel umgestaltet. Der Kurs findet am 28. April von 19 bis 21.30 Uhr bei der Familienbildungsstätte statt, die Teilnahme kostet 18 Euro.
Bücher wälzen ist angesagt, wenn man sich als Ahnenforscher betätigt. Ein Kurs der Volkshochschule (VHS) Unteres Remstal am Standort Waiblingen zeigt am 31. März auf, wie man seine Familiengeschichte und die Biografie ihrer Protagonisten in Erfahrung bringen kann – durch die Suche in Archiven, im Internet und durch Korrespondenz mit Standesämtern. Der Kurs kostet zehn Euro und dauert von 19.30 bis 22 Uhr. Anmelden kann man sich bis zum 24. März unter www.vhs-unteres-remstal.de.
Alte Briefe entziffern lernen
„Von der Kunst, alte Schriften zu lesen“ heißt ein Kurs, den das Waiblinger Stadtarchiv anbietet und der für Ahnenforscher sicherlich ebenfalls hilfreich ist. Am 20. April kann man im Haus der Stadtgeschichte nach kurzer Einführung lernen, wie sich scheinbar Unlesbares entziffern lässt, seien es Briefe, Postkarten oder andere alte Schriftstücke. Der Kurs beginnt um 19 Uhr und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist aber bis zum 14. April nötig (0 71 51 / 50 01 17 15).
Mehrere Angebote richten sich speziell an Kinder: Es gibt beispielsweise vonseiten des Spielmobils in allen Waiblinger Ortschaften und in der Kernstadt Bastelkurse für Lesezeichen und Bücher. Ein „Wut-Kritzelbuch“ stellen Kinder am 29. April in der Kunstschule her. Auf dem Aktivspielplatz Giselastraße findet von 2. bis 5. Mai jeweils von 14 bis 18 Uhr eine Buchwoche statt, bei der Kinder ausprobieren können, wie der Buchdruck im Mittelalter funktionierte, wie man Papier schöpft und aus Holz oder Kartoffeln Buchstaben schnitzt.