Am Jakob-Heine-Platz wird bei Musik und Wein am 22. und 23. April gefeiert. Foto: Iris Frey

Noch im April geht es los mit Musik und Wein an fünf verschiedenen Plätzen. Auch den Abendmarkt gibt es wieder. Gewerbe und Handel sind in Aufbruchstimmung.

Dirk Strohm, der Vorsitzende des Vereins Die Altstadt Bad Cannstatt (ABC), freut sich, dass es bald wieder los geht mit Veranstaltungen und die Altstadt belebt wird. Am 22. und 23. April wird mit „Musik & Wein“ in den Frühling gestartet. Fünf Plätze in der Altstadt werden musikalisch und kulinarisch von 11 bis 20 Uhr bespielt: der Platz um den Jakobsbrunnen, am Erbsenbrunnen, erstmals auch der Jakob-Heine-Platz, das Rathaus und der Marktplatz.

Wenn das Wetter mitmache, sei es schön, die Atmosphäre zu genießen, sagt Strohm. Musikalisch werden verschiedene Geschmäcker bedient. In diesem Jahr sei es ein extremer Kraftakt, weil eine Agentur kurzfristig abgesagt habe. Doch bis jetzt laufe es sehr gut, so Strohm. Die Rückmeldungen seien positiv. In der Kürze der Zeit sei die Planung auf einem guten Weg.

Neu in diesem Jahr: das Erbsenbrunnengassenfest

Am 23. April ist der erste verkaufsoffene Sonntag in Bad Cannstatt. Dann sind die Geschäfte in der Altstadt von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Auch Kunst gibt es: So öffnet am 23. April zeitgleich der Kunstraum 5 am Jakobsbrunnen mit der Kunstgruppe Max-Art mit Rosamaria und Maximilian Mack.

Neu ist das Erbsenbrunnengassenfest in diesem Jahr. Es findet am Samstag, 3. Juni, statt. Dabei wird vom Erbsenbrunnen bis zum Jakob-Heine-Platz für Feierstimmung gesorgt. Mitte Juni nach Pfingsten startet wieder der Abendmarkt auf dem Cannstatter Marktplatz. Er bietet neben Kulinarik von 17 bis 22 Uhr ein buntes Programm zur Unterhaltung. „Der Abendmarkt ist ebenfalls ein besonderer Kraftakt“, weiß Strohm, denn da hat der Verein der Altstadt kostentechnisch einiges zu stemmen. Es sei sehr schwierig. So hofft er auf einen Zuschuss aus dem Bezirksbudget. Für das Programm laufen noch die Planungen.

An einem Strang ziehen, um Bad Cannstatt voranzubringen

Der Abendmarkt beginnt in diesem Jahr wegen der Brückentage erst am 16. Juni. Dieses Mal gehen die Veranstaltungen bis in den August und damit bis in die Sommerferien. Insgesamt wird es zehn Abendveranstaltungen geben. Alle Veranstaltungen der Altstadt Bad Cannstatt sind im Altstadtkalender eingetragen, den es in den beteiligten Geschäften gibt.

Auch der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) ist aktiv und in regem Austausch mit der Altstadt Bad Cannstatt. Wie Irmgard Schierle-Bette vom GVH-Vorstand erklärt, gab es kürzlich ein gemeinsames Treffen, bei dem die Vereine ihre Zusammenarbeit vertieft und ihre Veranstaltungen abgestimmt haben. Beide Vereine haben gemeinsame Ziele: Sie setzen sich für die baldige Umsetzung der Werbesatzung auch für die erweiterte Altstadt ein und haben sie am runden Tisch mit der Stadtverwaltung erarbeitet. „Wir ziehen verstärkt an einem Strang, um Bad Cannstatt voranzubringen“, sagt Irmgard Schierle-Bette.

Der Vorsitzende des GHV, Achim Barth, hatte kürzlich mit Blick auf Handel und Gewerbe gegenüber unserer Zeitung nicht nur ein Gesamtkonzept für Bad Cannstatt gefordert, sondern auch die Vision geäußert, aus der Cannstatter Altstadt einen Tourismusmagnet zu machen und die Marktstraße per Werbesatzung optisch stimmig zu machen. Eine Werbesatzung soll laut Stadt noch dieses Jahr verabschiedet werden.

Warten auf das Parkleitsystem

Beide Vereine warten auch schon seit Längerem auf die Umsetzung des Parkleitsystems für die Kunden und Besucher, die nach Bad Cannstatt kommen. Nach wie vor haben Besucher durch die Brückensperrungen Probleme, in die Altstadt zu kommen. Das wiederum spüren Handel und Gewerbe. „Wir haben uns was einfallen lassen und setzen deshalb mit dem Glaszauber verstärkt auf Instagram-Werbung“, sagt Schierle-Bette. Die Sorge um die Kundschaft und dass sie möglichst ohne Umwege zum Einkaufen kommt, treibt auch andere Geschäfte in der Sauerwasserstadt um.

In der Altstadt hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Entlang der Marktstraße sind einige leere Geschäfte offenbar neu belegt. Die Schaufensterscheiben sind zugeklebt, aber noch ist nicht sichtbar, welcher Laden einziehen wird. Ein italienisches Eiscafé hat inzwischen gegenüber dem Kaufhof-Areal neu eröffnet. Auch der Drogeriemarkt ist fertig erweitert und wieder geöffnet sowie das Schuhgeschäft. „Leerstände gibt es keine mehr“, freut sich Dirk Strohm.