In Berlin organisierte die Clubszene ein Konzert. (Symbolbild) Foto: imago images/Müller-Stauffenberg

Am Samstagabend hat die Berliner Clubszene auf dem Holzmarkt-Gelände an der Spree ein Konzert organisiert. Das Pilotprojekt ging mit Anmeldungen, Schnelltests und Masken über die Bühne.

Berlin - Die Berliner Clubszene hat den Konzertbetrieb in Corona-Zeiten ausprobiert. Zu der ausverkauften Pilotveranstaltung auf dem Holzmarkt-Gelände an der Spree kamen am Samstagabend laut Veranstalter rund 70 Besucher, die sich vorher online anmelden, Schnelltests absolvieren und eine Maske tragen mussten. Für die Clubcommission ist der Test „ein Funke der Hoffnung“.

Der Sprecher des Dachverbands, Lutz Leichsenring, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Abend, das Verfahren könne in einer Übergangszeit eine große Hilfe für die besonders von der Corona-Krise gebeutelten Clubs sein. „Es ist eine Übergangsvariante, die uns wieder ein bisschen Hoffnung gibt. Nicht nur uns, auch den Menschen, die darauf warten, wieder in Clubs gehen zu können.“ Es gebe die Hoffnung, dass es wieder möglich sei, Veranstaltungen durchzuführen und Kultur erlebbar zu machen, sagte Leichsenring.

Mehr Pilotprojekte

Der Test habe relativ reibungslos geklappt. Einiges könne man noch digitalisieren und vereinheitlichen und zum Beispiel eine App nutzen. Das Konzert an sich sei „eine Zugabe“ zu dem Test. Er sei ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen, dass sich hinter den Kulissen wieder etwas tue. „Wir sind frohen Mutes“, sagte Leichsenring.

Nach monatelanger Zwangspause wegen der Viruspandemie haben in Berlin die ersten Bühnen für ein Pilotprojekt geöffnet. Den Auftakt hatten am vergangenen Wochenende das Berliner Ensemble und die Philharmoniker gemacht. Die international bekannte Berliner Clubszene gilt als wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsfaktor. Mit Ausnahmen im Sommer gab es in der Pandemie so gut wie keine legalen Partys, Konzerte oder Abende zum Tanzen.