6.00 Uhr: Vaporetto Nummer 1
Das Aufstehen lohnt sich. Während die Stadt noch schläft, ins leere Vaporetto am Canal Grande einsteigen und dem Sonnenaufgang bis zum Lido entgegenfahren. Für Titanic-Feeling an die Reling lehnen und die Arme weit ausbreiten. So ist mit Sicherheit jeder bereit für die romantischste Stadt Italiens.

Wo? Vaporetto 1, Kosten: 18 Euro für 24 Stunden, www.actv.it

 Foto: SoAk

Jede Stadt hat Sehenswertes. Vieles kennt man bereits. Auf Tour mit dem Szene-Scout.

Jede Stadt hat ihre Sehenswürdigkeiten. Die meisten davon hat man schon zigmal gesehen – mit eigenen Augen oder auf Fotos. Unsere Serie führt jenseits der bekannten Pfade durch eine Stadt. Heute: ein Tag in Venedig und Umgebung mit einmaligen Erlebnissen. Gehen Sie auf Tour mit dem Szene-Scout.

Anreise
Von Deutschland aus fahren täglich etliche Schnellzüge nach Venedig-Santa Lucia. Ab München verkehrt auch ein Nachtzug (www.bahn.de). Der venezianische Flughafen Marco Polo wird von Frankfurt aus von Lufthansa direkt angeflogen (www.lufthansa.de). Ab Stuttgart gibt es Verbindungen etwa mit Air Berlin (www.airberlin.com) oder Tuifly (www.tuifly.com).

Was Sie tun sollten
Sie waren noch nie in der Stadt? Hier die besten Tipps für interessante Orte und Sehenswürdigkeiten:

Basilica di San Marco: Der Markusdom ist eine Schatztruhe mit Gold und Silber, Edelsteinen und Mosaiken.
Campanile di San Marco: Ein aufregender Blick von hoch oben ins Dekolleté der Stadt.
Palazzo Ducale: Ein Rundgang mit vor Staunen geweiteten Augen durchs einstige Epizentrum der Macht.
Piazza San Marco: Einer der schönsten Plätze der Welt lädt zum Flanieren ein.
Frari: Die Franziskanerkirche gleicht einem Kunstmuseum mit Werken von Tizian, Donatello und anderen.
Museo del Settecento Veneziano: Im prachtvollen Adelspalazzo Ca’ Rezzonico gibt es Einblicke ins hochherrschaftliche Leben des 18. Jahrhunderts.
Ponte di Rialto: Die berühmte Brücke über den Canal Grande ist eines der vielen Wahrzeichen der Stadt.
Galleria dell’Accademia: Ein Farbenrausch in der Schatzkammer der venezianischen Malerei.
Murano: Stippvisite auf der Insel der Glasbläser.
Do Mori: Auf ein Gläschen Wein, ein pikantes Häppchen und einen Plausch mit Einheimischen in Venedigs ältester Stehbar: Das Do Mori ist Treffpunkt seit einem halben Jahrtausend.
Interpreti Veneziani: Barockmusik von Bach bis Vivaldi, gespielt von Meisterinterpreten im stimmungsvollen Ambiente der ehemaligen Kirche San Vidal.
Teatro La Fenice: Eine große Oper, ein Tanzabend oder ein Konzert im legendären, nach dem Brand wieder eröffneten Bühnenjuwel am Campo San Fantin.

Was Sie lassen sollten
Pasta als Hauptgericht bestellen: In der gehobeneren Gastronomie jedoch ist dies durch ein ungeschriebenes Gesetz gleichsam untersagt. Teigwaren gelten als Primo Piatto, dem ein Hauptgang zu folgen hat. Für den kleinen Hunger ist deshalb ein belegtes Panino an der Bar vorzuziehen.

Picknick auf der Piazza: Weil immer größere Touristenscharen rund um den Markusplatz Rast machten, wurde das Sitzen, Trinken und Essen auf der Piazza, deren Stufen, in den Säulengängen sowie auf der Piazzetta zur Mole hin verboten. Zum Rastplatz wurden die 150 m entfernten Giardini ex Reali erklärt.

Schwarzfahren: An Bord der Vaporetti machen Kontrolleure die Runde. Wer ohne gültiges Ticket erwischt wird, zahlt eine Buße von mindestens 30 Euro.

Tauben füttern: 500 Euro Strafe zahlt, wer beim Füttern erwischt wird. Und den ambulanten Händlern ist der Verkauf der für das Federvieh so nahrhaften Tütchen fortan untersagt.


Allgemeine Informationen
Offizielle Internetseite für Tourismus in Venedig, www.turismovenezia.it

Literatur
Alle Texte und Empfehlungen auf dieser Seite wurden dem Marco-Polo-Reiseführer „Venedig“ entnommen, Mairdumont, 9,95 Euro. In Kooperation mit den Marco-Polo-Reiseführern, www.marcopolo.de/venedig

Der Autor
Walter M. Weiss lebt als freier Autor in Wien. Venedig kennt er von unzähligen Aufenthalten in den letzten 25 Jahren wie seine Westentasche.